• Media type: E-Article
  • Title: 'Die Grenze zu kennen... ist Sache des politischen Instinkts': Anzeige und Denunziation in der Sowjetischen Besatzungszone am Beispiel Thüringens
  • Parallel title: 'Knowing the limit... is a matter of political instinct': complaint and denunciation in the Soviet Occupied Zone, using Thuringia as an example
  • Contributor: Thonfeld, Christoph [Author]
  • imprint: 2001
  • Published in: Historical Social Research ; 26(2001), 2/3, Seite 86-101
  • Language: German
  • DOI: 10.12759/hsr.26.2001.2/3.86-101
  • Identifier:
  • Keywords: Bundesrepublik Deutschland ; Denunziation ; sowjetische Besatzungszone ; Nationalsozialismus ; Bürokratisierung ; DDR ; Herrschaft ; Strategie ; Thüringen ; Justiz ; Institutionalisierung
  • Origination:
  • Footnote: Veröffentlichungsversion
    begutachtet (peer reviewed)
  • Description: Der Beitrag analysiert einige Unterschiede im Denunziationsverhalten der Bevölkerung zur Zeit des Nationalsozialismus und in der SBZ: Unter sowjetischer Besatzung wurde Denunziation von der kommunistischen Elite als informelle 'Bringschuld' gesehen, die es strategisch bei der Bekämpfung des Klassenfeinds zu nutzen galt. Ein allzu starkes Engagement in diese Richtung wurde jedoch gleichzeitig gedämpft - auch hier galt Denunziation im Grunde als verächtlich - und institutionell in Verfahren der Justiz eingebunden. Die 'informationelle Bringschuld' der Bevölkerung wurde damit politisch und moralisch in wünschenswertes und nicht wünschenswertes Verhalten diskriminiert. Insgesamt zeichnen sich damit schon in der Frühzeit der DDR charakteristische Herrschaftsstrategien ab, die die Eigeninitiative der Bürger kanalisieren bzw. durch Bürokratisierung und Institutionalisierung in die Defensive drängten. (ICA)
  • Access State: Open Access