• Media type: Book
  • Title: Poetik der Oberfläche : die deutschsprachige Popliteratur der 1990er Jahre
  • Contributor: Grabienski, Olaf [HerausgeberIn]; Huber, Till [HerausgeberIn]; Thon, Jan-Noël [HerausgeberIn]
  • imprint: Berlin; Boston: de Gruyter, [2011]
  • Extent: VI, 241 Seiten; Illustrationen
  • Language: German
  • ISBN: 9783110237641
  • RVK notation: GO 18516 : p
    GO 22616 : p
    GO 25516 : p
  • Keywords: Deutsch > Popliteratur > Geschichte 1990-2000
  • Origination:
  • Footnote: Literaturangaben
  • Description: Der vorliegende Sammelband versucht sich an einer differenzierten Bestandsaufnahme und literaturgeschichtlichen Verortung der deutschsprachigen Popliteratur der 1990er Jahre, die in der Regel mit Autoren wie Joachim Bessing, Rainald Goetz, Alexa Hennig von Lange, Christian Kracht, Joachim Lottmann, Thomas Meinecke, Andreas Neumeister und Benjamin von Stuckrad-Barre verbunden wird. Neben einer auffälligen Unterzahl von Autorinnen liegt ein gemeinsames Merkmal der genannten Autoren in ihrer medialen wie literarischen Selbstinszenierung. Vor diesem Hintergrund geht es in den Beiträgen des vorliegenden Bandes ‑ etwa im Kontext von Dandyismus, Camp-Ästhetik oder Gender Theory ‑ insbesondere um die Performativität popliterarischer Autorinszenierungen. Über die Beschäftigung mit autorbezogenen Fragen hinaus werden jedoch auch die typischen Merkmale der als Popliteratur bezeichneten Gruppe von Texten betrachtet: Lassen sich erzählerische Besonderheiten aufzeigen? Wie verhält sich Popliteratur zu Popmusik? Welche Rolle spielt Intertextualität als konstituierendes Schreibverfahren? Schließlich werden in den Beiträgen immer wieder die unterschiedlichen Kontexte thematisiert, in denen Popliteratur geschrieben, vertrieben und gelesen wird. "Seit rund zehn Jahren schwappt die Popliteratur-Welle durch die Literaturwissenschaft: Das Spektrum reicht von basalen Readern, die noch starken Collagen- oder Tour-de-Horizon-Charakter hatten (Thomas Ernst, Johannes Ullmaier) über Moritz Baßlers einschlägige Studie "Der deutsche Pop-Roman" bis hin zu Textsammlungen und soliden Übersichtsdarstellungen für Universität und Schule. Von Aufsätzen zu einzelnen Vertretern und Sammelbänden ganz zu schweigen. Jede weitere Publikation muss jetzt schon mehr bieten als nochmals die üblichen Popliteratur-Verdächtigen und -Diskurse wiederzukäuen. Der von Olaf Grabienski, Till Huber und Jan-Noël Thon herausgegebene Sammelband, der an eine 2009 an der Universität Hamburg veranstaltete Ringvorlesung anknüpft, schlägt tatsächlich ein paar neue Schneisen ins Dickicht der Popliteraturforschung. Das in den 1990er-Jahren aufgekommene Label wird in vier verschiedenen Sektionen mit je drei Beiträgen in den Blick genommen: Eine erste Abteilung widmet sich der diskurs- und mentalitätsgeschichtlichen Kontextualisierung des Begriffs. Eine zweite Sektion taxiert intertextuelle und intermediale Bezüge von Popliteratur (Camp, Dandytum, Gender-Debatte); zum Dritten geht es um die Auseinandersetzung mit konkreten Autorpoetiken, etwa die des "Autors als Disk(urs)-Jockey", für die Thomas Meinecke prototypisch einsteht. Die vierte Abteilung schließlich verschreibt sich exemplarisch und exklusiv Christian Kracht - was einmal mehr die herausragende Stellung dieses Schriftstellers unterstreicht, mit dem es, gemessen am wissenschaftlichen Output, allenfalls noch Rainald Goetz und Thomas Meinecke aufnehmen können. Insgesamt sieht sich der Sammelband dem Projekt einer fortschreitenden "Rehabilitierung" seines Gegenstandes verpflichtet - wobei allein die Produktivität des Forschungsfeldes dokumentiert, dass die Beschäftigung mit Popliteratur ja zu keiner Zeit ein wissenschaftliches Legitimationsproblem hatte. Eher schon einen blinden Fleck dahingehend, dass man die publizistischen Voraussetzungen für die universitäre Themenkonjunktur nie hinterfragt hat" (literaturkritik.de)

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