Description:
Perlentaucher.de: Buchnotiz zu : Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.10.2000: Die evolutionsbiologischen Behauptungen zum Thema Lüge hält der Autor für Unsinn, schreibt Gerd Roellecke, und beschäftigt sich zunächst mit den historischen Antworten von Augustinus und Thomas von Aquin: Aus der [delta]nterscheidung von Wahrheit und Wahrhaftigkeit`konnte eine Erklärung der Lüge als `menschliche Schwäche`werden; in der sich säkularisierenden Welt kam es zur protestantischen Antwort des èthischen Rigorismus`. Aber, so der Rezensent, `Schockenhoff hält die historischen Lösungsansätze insgesamt für unzureichend`und will èthische Differenzierungen aus dem biblischen Liebesgebot`entwickeln. Gerd Roellecke findet die Antwort Schockenhoffs jedoch problematisch, da sie von etwas ausgeht, das, wie er meint, schon längst obsolet ist: die Sprache als Schlüssel zur Natur des Menschen in seiner `Gemeinschaftsbezogenheit`. Modernere Sozialtheorie geht heutzutage aus von `Systemorientierung und Eigennutz`. Um also Anschluss zu finden an die `nichtkirchliche Welt`, so Roellecke, bleibt der katholischen Moraltheologie `noch einiges`zu tun. C Perlentaucher Medien GmbH