• Media type: Book
  • Title: Der deutsche Pop-Roman : die neuen Archivisten
  • Contributor: Baßler, Moritz [VerfasserIn]
  • imprint: München: Verlag C. H. Beck, 2005
  • Published in: Beck'sche Reihe ; 1474
  • Issue: Originalausgabe, zweite Auflage
  • Extent: 221 Seiten; Illustrationen; 19 cm
  • Language: German
  • ISBN: 9783406476143; 3406476147
  • RVK notation: EC 6860 : Trivialroman
  • Keywords: Deutsch > Roman > Popliteratur > Geschichte 1990-1999
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: Zum ersten Mal seit langer Zeit macht es wieder Spaß, deutsche Literatur zu lesen. Die jungen Autoren der sogenannten Pop-Literatur proben - auf ganz unterschiedliche Weise - einen neuen Umgang mit dem marken- und mediendominierten Erscheinungsbild unserer Gegenwart. Sie schreiben das kulturelle Archiv dieser Gegenwart fort und um (Andreas Mand), analysieren einzelne Aspekte davon (Thomas Meinecke) oder bewegen sich souverän im Netz seiner Enzyklopädien und Sprachspiele (Benjamin von Stuckrad-Barre). Das öffentliche Thema der 90er Jahre: Erinnerung, Fortbestand der Altlasten deutscher Geschichte in der Berliner Republik, wird von dieser Generation vermieden oder auf neue Weise angegangen (Thomas Brussig). Die Qualität dieses Erzählens zeigt sich im Kontrast zur zeitgleichen E-Literatur (Handke, Hilbig, Müller) und zum sogenannten Neuen Erzählen (Bernhard Schlink). Was dabei herauskommt, mag (wie die Kriminalromane von Wolf Haas) Pop sein und vor allem Spaß machen, darf aber darum in der Stringenz seiner literarischen Verfahren nicht unterschätzt werden.

    Mit Autoren wie C. Kracht, B. von Stuckrad-Barre oder B. Lebert hat in den 90er-Jahren der Zeitgeist auf neuartige Weise Einzug in die deutsche Literatur gehalten. Diesen jungen Autoren, die sich rasch eine Fangemeinde erschrieben haben, geht es weder um Gesellschaftskritik noch um literarische Experimente, sondern um die Glamourwelt der Diskotheken und Modemarken, der Popmusik und der attraktiven Girlies. Diese Popliteratur ist, so die These dieses Buches, das literarische Ereignis der 90er-Jahre, das die hartnäckigen Modernisten ebenso in den Schatten stellt wie die neorealistischen Erzähler vom Schlage eines Bernhard Schlink. Wer allerdings seriöse literaturwissenschaftliche Argumentationen erwartet, wird hier nur selten fündig. Denn bei seiner Lobrede auf die Popliteratur ist er selbst um einen möglichst "poppigen" Stil bemüht, salopp, flapsig, polemisch und völlig subjektiv. Das liest sich streckenweise unterhaltsam, streckenweise ärgerlich, aber die Fans der Popliteratur bleiben so wenigstens von akademischer Trockenheit verschont. Nach T. Ernst (BA 8/01) ab Mittelstadtbibliotheken möglich. (3)

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