• Media type: Book
  • Title: Die Lieben meiner Mutter
  • Contributor: Schneider, Peter [VerfasserIn]
  • imprint: Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2013
  • Issue: 1. Auflage
  • Extent: 295 Seiten
  • Language: German
  • ISBN: 3462045148; 9783462045147
  • RVK notation: GN 9126 : Primärliteratur
  • Keywords: Mutter > Kinderreiche Familie > Dreierbeziehung > Geschichte 1946-1953
  • Origination:
  • Footnote: Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
  • Description: „Peter Schneider, Chronist und Romancier der Studentenrevolte, hat die Briefe seiner Mutter gelesen - und nicht nur eine große Liebende darin entdeckt. Die Briefe erzählen auch die Geschichte seiner eigenen Kindheit“ (FAZ). Sie ist mit einem Dirigenten verheiratet und hat vier Kinder mit ihm. Ihr Geliebter ist Opernregisseur. Mitten im zweiten Weltkrieg lebt eine Frau eine offene Dreiecksbeziehung. Und ihr gelingt es, in hochemotionalen Briefen Auskunft darüber zu geben: „Der Tod kann nicht so trennen wie das Leben – wie zerknülltes, zertretenes Papier weht es uns voneinander“ (Platz 8 der SWR-Bestenliste im Juni 2013, Platz 7 der SWR-Bestenliste im Juli/August 2013). „Schneider zitiert die teils poetisch berückenden, teils pathetisch schwer überspannten Liebesbriefe der Mutter nur passagenweise. Sie sind das Zeugnis einer glücklosen Glücksabsolutistin, wie kein Romanautor sie besser hätte erfinden können. Obwohl der Sohn durch die Fundstücke vieles erfährt, was er jahrzehntelang nicht wusste, bleibt die Mutter für ihn doch ein Rätsel, für das die Briefe ein schönes Sinnbild liefern. Denn sie sind in Sütterlinschrift verfasst, die Schneider nicht lesen kann. Eine Bekannte hilft ihm beim Entziffern und beim Verkraften des Briefinhalts. Der ruhige Ton ihrer Kommentare kontrastiert den ruhelosen, ja hysterienahen Ton der Mutter. Dies ist eines der mit souveräner Hand eingesetzten literarischen Mittel, die zum Gelingen dieses Buches beitragen. Dass es aus dem Wust der Autobiografien weit hinausragt, hat aber noch einen anderen Grund: seine exemplarische Bedeutung. Peter Schneider erzählt hier vom Fall eines Liebeswahns. Aber so privat, so persönlich diese Geschichte auch ist, so unverkennbar vollzieht sie sich im Schatten des politischen Wahnsystems der NS-Zeit. In dieser Verknüpfung eines Einzelfalls mit historischer Zeitgeschichte liegt die Leistung autobiografischer Literatur. Vielleicht ist es doch so, dass ein Autor dafür ein gewisses Alter erreichen muss“ (ZEIT)

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