Footnote:
Literaturverzeichnis (Seite 383-391) und Index
Description:
Quellengetreu und facettenreich erzählt die renommierte Autorin das Leben der 1668 als Kurprinzessin von Hannover geborenen Sophie Charlotte. 1684 mit dem späteren 1. preussischen König Friedrich I. verheiratet, konnte sie sich bis zu ihrem frühen Tod 1705 umfassend geistig und musisch entfalten. Rezension: Ob ihre 1684 geschlossene Ehe mit dem 1701 zum 1. preussischen König gekrönten Friedrich I. unglücklich war, wie bislang behauptet, oder doch zugetan und solidarisch, wie es die renommierte Autorin (zuletzt 2016) entlang profunder Quellenauswertung neu beschreibt, lässt sich nicht abschliessend klären (vgl.a. Christine von Brühl: "Anmut im märkischen Sand", 2015; Karin Feuerstein-Prasser: "Die preussischen Königinnen" (2000)). Doch die 1668 als Kurprinzessin von Hannover geborene Sophie Charlotte hatte zumindest die Chance, sich an seiner Seite umfassend geistig und musisch zu entfalten. Der weltoffene, aufklärerische Impetus ihrer Zeit bot ihr Möglichkeiten, die für Frauen "wenig später für Jahrhunderte verloren gingen". Sie war gebildete Gesprächspartnerin und Brieffreundin gelehrter Männer wie Gottfried Wilhelm Leibniz, u.a. Bauherrin des nach ihrem frühen Tod 1705 nach ihr benannten Schloss Charlottenburg in Berlin, ihre Leidenschaft galt der Musik, ihr Cembalospiel muss ausgezeichnet gewesen sein. Ein quellengetreues, facettenreiches Porträt für alle grossen Systeme. (2-3)