Gern, Klaus-Jürgen
[Author];
Hauber, Philipp
[Author];
Jannsen, Nils
[Author];
Kooths, Stefan
[Author];
Potjagailo, Galina
[Author];
Wolters, Maik H.
[Author]
Schwäche in den Schwellenländern bremst Weltkonjunktur
Description:
Die weltwirtschaftliche Dynamik bleibt vorerst mäßig. Dabei verlagern sich die Auftriebskräfte weiter von den Schwellenländern zu den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Die Zunahme der Weltproduktion, gerechnet auf Basis von Kaufkraftparitäten, wird in diesem Jahr mit einer Rate von 3,3 Prozent noch etwas geringer ausfallen als in den vergangenen beiden Jahren. Im kommenden Jahr dürfte sie sich auf 3,7 Prozent verstärken, und für 2017 erwarten wir einen Zuwachs der Weltproduktion in ähnlicher Größenordnung. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften nimmt die konjunkturelle Dynamik sukzessive zu. Hier wirkt die weiterhin sehr expansive Geldpolitik zunehmend stimulierend, da die Entschuldungsprozesse im privaten Sektor in wichtigen Ländern vorerst offenbar zu einem Ende gekommen sind. Zudem wirkt der gesunkene Ölpreis anregend. In den Schwellenländern dürfte sich die derzeit sehr schwache, zum Teil sogar rezessive Entwicklung im Prognosezeitraum zwar verbessern, im längerfristigen Vergleich bleibt der Produktionsanstieg aber sehr moderat. Der nach der Abwertung des Renminbi vielfach befürchtete weltweite Abwertungswettlauf findet bereits längst statt. Er ist eine Folge zeitlich gestaffelter monetärer Expansion und führt im Ergebnis zu einem weltweit niedrigeren Zinsniveau und einer stark ausgeweiteten globalen Liquidität – mit allen damit verbundenen Risiken.