• Media type: E-Book; Thesis
  • Title: Metaanalyse über die Wertigkeit von Colchicin für die Therapie und Prävention der Perikarditis und des Postperikardiotomie-Syndroms
  • Contributor: Lutschinger, Leon [Author]; Noutsias, Michel [Degree supervisor]; Löffler, Bettina [Degree supervisor]; Kleber, Franz Xaver [Degree supervisor]
  • Corporation: Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Published: Jena, [2020?]
  • Extent: 1 Online-Ressource (72 Seiten); Diagramme
  • Language: German
  • DOI: 10.22032/dbt.40474
  • Identifier:
  • Keywords: Perikarditis > Colchicin
  • Origination:
  • University thesis: Dissertation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2020
  • Footnote: Tag der Verteidigung: 07.01.2020
  • Description: Colchicin wirkt durch Hemmung der Selbstorganisation und Polymerisation von Mikrotubuli als Mitose-Hemmstoff und kann die Entstehung von Entzündungsreaktionen vermindern. Als Medikament wird es für die Therapie und sekundäre Prävention von Perikarditis und des Postperikardiotomie-Syndroms (PPS) eingesetzt. Ziel dieser Arbeit war es, alle relevanten Publikationen zu einer systematischen Erhebung zusammenzutragen, in denen die Wirkung von Colchicin bei Perikarditis und PPS beschrieben war. Durch Bestimmung der mittleren Remissionsrate für das gesamte Patientenkollektiv sollte die Evidenzlage für den Einsatz von Colchicin bei diesen Krankheitsbildern gestärkt und neu evaluiert werden. Durch eine systematische Literaturrecherche konnten insgesamt zehn (10) relevante prospektive Studien identifiziert werden, die insgesamt 1.981 Patienten umfassten. Von diesen handelte es sich bei 1.000 um Kontrollpatienten, die eine konventionelle Therapie ohne Colchicin erhielten. Den übrigen 981 mit Colchicin behandelten Studienpatienten wurde eine tägliche Colchicin-Dosis von 0,5-1,0 mg verabreicht. Die Behandlung mit Colchicin zeigte im Vergleich zur herkömmlichen Therapie eine signifikante Reduktion von Perikarditis-Rezidiven und PPS-Entwicklungen (RR: 0,57; 95%-KI: 0,44-0,74) als auch von Rehospitalisierungen aufgrund von Perikarditis und PPS (RR: 0,31; 95%-KI: 0,17-0,56). Die Inzidenz von gastrointestinalen Nebenwirkungen war unter Patienten, die eine Colchicin-Therapie erhielten, signifikant höher (RR: 1,42; 95%-KI: 1,05-1,91). Die Ergebnisse dieser Metaanalyse bestätigen die Wirksamkeit und Bedeutung von Colchicin in der Behandlung und Sekundärprävention von Perikarditis und des Postperikardiotomie-Syndroms. Allerdings begrenzt das häufige Auftreten von gastrointestinalen Nebenwirkungen den Einsatz dieses Medikaments bei einem relevanten Anteil von mit Colchicin behandelten Patienten.
  • Access State: Open Access