• Media type: Book
  • Title: Glücksritter : Recherche über meinen Vater
  • Contributor: Kleeberg, Michael [Author]
  • Corporation: Verlag Galiani Berlin
  • Published: Köln: Galiani Berlin, 2020
  • Issue: 1. Auflage
  • Extent: 232 Seiten; Illustration; 20.5 cm x 12.5 cm
  • Language: German
  • ISBN: 9783869711409; 386971140X
  • Publisher, production or purchase order numbers: Sonstige Nummer: 4001807
  • RVK notation: GN 9999 : Sonstige
  • Keywords: Fiktionale Darstellung
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: Der Erzähler und seine Familie sind verreist – und der achtzigjährige Vater hütet das Haus. Nach der Rückkehr finden die Heimkehrer einen beunruhigenden Mailwechsel des Vaters, in dem es um ein Millionenvermögen geht, das nach Deutschland transferiert werden soll. Eine kurze Recherche macht klar: er ist einem Trickbetrüger aufgesessen, der ihn um seine letzten Groschen brachte. Nach dem Tod des Vaters wird das Ereignis zum Ausgangspunkt für Kleebergs Nachdenken und schließlich eine regelrechten Recherche über ihn. Einen, der in fast asozialen Verhältnissen in den Gassen Frankfurts aufwächst, sich als Vierzehnjähriger alleine durch das zerstörte Land schlagen muss; der sich nach dem Krieg ohne höheren Schulabschluss hocharbeitet, ein Einzelkämpfer, der sich jeder sozialen Zugehörigkeit verweigert. Ein Mann, der sich zeitlebens nicht von den politischen und gesellschaftlichen Prägungen seiner unter dem Nationalsozialismus verbrachten Kindheit zu lösen vermag. Ein Mann zwischen Vorurteilen, Anstand und Fluchtdrang. Idealistisch, naiv, selbstgenügsam, jähzornig. Einer, dem Geld und Status immens wichtig sind, der aber einmal Erreichtes auch immer wieder zerstört. Einer, der den Sohn zu etwas Besserem machen will, und zu dem der Sohn in ein Hassliebeverhältnis gerät, das von Rivalität, Rachegelüsten, aber auch tiefster Zärtlichkeit geprägt ist – und der im Lauf des Buches merkt, wie gespenstisch viele seiner Verhaltensweisen und Einstellungen denen des Vaters gleichen. „Der Titel "Glücksritter" ist die einzige ironische Volte des Buches. Ansonsten ist der Ton behutsam, dem Subjekt seiner Neugier zugewandt, suchend, weder anklagend noch exkulpierend. Es gibt nichts zu enthüllen, aber einiges zu entdecken. Und gerade dahin liegt die Freiheit dieser Prosa, die sich verweigert, etwas zu "zeigen", zu "demaskieren" oder anzuklagen. Stattdessen wird erzählt und manchmal auch heraufbeschworen. Wer Kleebergs Generation angehört, wird so manches wiedererkennen. Und einiges neu sehen. En passant gelingen unterschwellig interessante Generationenskizzen, wie man sie ähnlich beispielsweise in Kleebergs "Karlmann"-Romanen schon kennt. Ja, "Glücksritter" ist ein wunderbares, ein zutiefst wahrhaftiges, grandioses Buch“ (glanzundelend.de)

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