University thesis:
Dissertation, Technische Universität Dresden, 2018
Footnote:
Gekürzte und leicht überarbeitete Version der Dissertation
In German
Mode of access: Internet via World Wide Web
Description:
Frontmatter -- Danksagung -- Inhalt -- I. Einleitung: Methodisch‑theoretische Vorüberlegungen -- II. Freundschaft und Herrschaft in mittelhochdeutschen Chanson de geste‑Adaptationen -- III. Freundschaft und Herrschaft in mittelhochdeutschen Heldenepen der germanischen Tradition -- IV. Fazit -- Literaturverzeichnis -- Register
Obwohl Freundschaft in jüngster Zeit nicht nur in der historischen Forschung, sondern auch in der kulturwissenschaftlich ausgerichteten germanistischen Mediävistik Gegenstand einer Reihe von Untersuchungen war, ist die Heldenepik dabei signifikant weniger in den Fokus genommen worden als der höfische Roman. Die Studie widmet sich daher der grundlegenden Zusammenschau von Freundschaftskonzeptionen in mittelhochdeutschen Heldenepen der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts sowohl germanischer als auch romanischer Provenienz (sog. Chanson de geste-Adaptationen). Dieser Vergleich ermöglicht die wechselseitige Erhellung zweier heldenepischer Traditionsstränge, welche die Forschung üblicherweise trennt. Die Untersuchung arbeitet hierbei nicht nur ein überraschend breites Spektrum von Freundschaftsausformungen heraus, sondern entwickelt auch einen systematischen Zusammenhang von Freundschaft mit Macht und Herrschaft. Inwiefern Freundschaft als funktionales Element Herrschaft stabilisiert, legitimiert, ausweitet oder aus Krisen herausführt, wird durch die zugrunde gelegte macht- und herrschaftssoziologische Perspektivierung mittels der Theorien von Max Weber sowie Heinrich Popitz analysiert
This study analyses the representation of friendship in the Middle High German epic poems of the first half of the 13th century. Drawing on the sociology of domination and power developed by Max Weber and Heinrich Popitz, the author examines various concepts of friendship in adaptations of chanson de geste of Germanic and Romance provenance and explores their central functional relevance