• Media type: E-Book; Thesis
  • Title: Screening auf Posttraumatische Belastungsstörung bei Patienten nach Sepsis
  • Contributor: Kisyova, Hristina [Author]; Rosendahl, Jenny [Degree supervisor]; Scherag, André [Degree supervisor]; Knaevelsrud, Christine [Degree supervisor]
  • Corporation: Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Published: Jena, [2020?]
  • Extent: 1 Online-Ressource (73 Seiten); Illustrationen, Diagramme
  • Language: German
  • DOI: 10.22032/dbt.45627
  • Identifier:
  • Keywords: Sepsis > Posttraumatisches Stresssyndrom > Fragebogen
  • Origination:
  • University thesis: Dissertation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2020
  • Footnote: Tag der Verteidigung: 07.07.2020
  • Description: Ziele: Primäres Studienziel war die Validierung verschiedener Screening-Fragebögen zur Diagnostik der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) nach DSM-5-Kriterien bei Patienten nach intensivmedizinischer Behandlung einer Sepsis bzw. eines septischen Schocks. Sekundäre Studienziele waren die Untersuchung ausgewählter Risikofaktoren für die Entwicklung der PTBS sowie häufiger Begleiterscheinungen bei PTBS. Methodik: Im Rahmen der prospektiven Patientenkohortenstudie Mitteldeutsche Sepsiskohorte (MSC) wurde für diese Arbeit eine monozentrische, querschnittliche Zusatzstudie durchgeführt. In telefonischen Interviews wurde das strukturierte klinische Interview für die Diagnostik der PTBS nach DSM-5 (CAPS-5) als Goldstandard eingesetzt und drei häufig zum PTBS-Screening eingesetzte Fragebögen - PTSS-10, PTSS-14 und PCL-5, vorgelegt. Es wurden 83 Patienten im Mittel vier Monate nach ITS-Entlassung untersucht: 60,2% Männer im mittleren Alter von 64 Jahren. Ergebnisse: Die Prävalenz der PTBS lag in der Stichprobe bei 12%. Weitere 7,3% der Patienten zeigten eine subklinische Symptomatik. Alle drei Fragebögen wiesen eine sehr gute Reliabilität und Validität auf. Unter Verwendung der empfohlenen Cut-off-Werte erzielte die PTSS-14 (Cut-off 40) die beste diagnostische Validität mit einer Sensitivität von 80% und einer Spezifität von 92%. Als signifikante Risikofaktoren für die Entwicklung einer PTBS konnten eine psychische Vorerkrankung (korrigiertes R2=18,4%) sowie ein junges Alter des Patienten (korrigiertes R2=4%) ermittelt werden. Es konnte ferner ein starker Zusammenhang zwischen PTBS-Symptomschwere nach CAPS-5 und psychischen Begleiterscheinungen (Ängstlichkeit, Depressivität, Somatisierung) belegt werden. Schlussfolgerung: Die Nutzung der PTSS-14 im klinischen Screening auf PTBS nach Sepsis wird empfohlen. Besondere Aufmerksamkeit sollten Patienten mit vorbestehenden psychischen Erkrankungen bekommen, außerdem müssen psychische Komorbiditäten berücksichtigt werden.
  • Access State: Open Access