• Media type: E-Book; Thesis
  • Title: Literaturgeschichte und Ideologie : Ferdinand Wolfs literaturpolitisches Projekt «Le Brésil littéraire» (1863)
  • Contributor: Gagliardi, Laura Rivas [Author]
  • Published: Berlin; Boston: De Gruyter, [2020]
    [Online-Ausgabe]
  • Published in: Mimesis ; 86
  • Extent: 1 Online-Ressource (IX, 319 p)
  • Language: German
  • DOI: 10.1515/9783110697889
  • ISBN: 9783110697889
  • Identifier:
  • RVK notation: IB 1085 : Geschichte der Romanistik
    IQ 88115 : Sonstige
    IQ 88070 : Allgemeines
  • Keywords: Wolf, Ferdinand
  • Type of reproduction: [Online-Ausgabe]
  • Origination:
  • University thesis: Dissertation
  • Footnote: In German
    Mode of access: Internet via World Wide Web
  • Description: Frontmatter -- Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- 1. Einleitung: Literaturgeschichtsschreibung als konfliktträchtiges Feld -- 2. Die Entstehungsgeschichte von Le Brésil littéraire -- 3. Das deutsche Manuskript und die französische Übersetzung -- 4. Wolfs literaturpolitisches Projekt der «Einbürgerung des deutschen Werkes -- 5. Schluss: Das Scheitern von Wolfs literaturpolitischem Projekt -- 6. Anhänge -- Literaturverzeichnis -- Personenregister

    Le Brésil littéraire: histoire de la littérature brésilienne (1863), die erste Literaturgeschichte Brasiliens, ist das letzte große Werk des Wiener Romanisten Ferdinand Wolf. Das Buch wurde auf Deutsch verfasst, erschien jedoch nur in französischer Übersetzung. Anhand von bis jetzt unveröffentlichten Materialien, wie den zentralen Passagen des nie gedruckten Manuskripts Geschichte der brasilischen Nationalliteratur und ihrer Transkription, enthüllt Laura Rivas Gagliardi Wolfs literaturpolitisches Projekt hinsichtlich der Vorherrschaft des ‹deutschen Geistes› und der Habsburger Monarchie in der Welt – Brasilien miteinbezogen. Wolfs Geschichtsauffassung, welche die neokolonialen Ziele der Habsburger-Monarchie durch Sprache und Denken des Deutschen Idealismus legitimiert, wird durch den Vergleich mit der Übersetzung offengelegt. Die Autorin zeigt, dass Le Brésil littéraire im Zeichen der ideologischen Ansprüche einer transnationalen Elite entstand, die auf dynastischen Bündnissen basierte: Die (Literatur-)Geschichtsschreibung wird hier als Werkzeug eingesetzt, um eine Vergangenheit zu konstruieren und die Gegenwart zu steuern. Ihre Analyse der diskursiven Verkehrung der tatsächlichen Verhältnisse enthüllt, wie diese dazu dienen können, die eigene Herrschaftsposition zu begründen und zu festigen
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