University thesis:
Dissertation, Humboldt-Universität zu Berlin, 2019
Footnote:
Die vorliegende Studie wurde am 21.10.2019 unter dem Titel "Riss im Bild. Die Auseinandersetzungen über Kunst und Künstler aus der DDR im Prozess der deutschen Vereinigung" an der Philosophischen Fakultät I der Humboldt-Universität zu Berlin als Dissertation verteidigt. - Rückseite der Titelseite
Quellenverzeichnis: Seite 476-477. - Literaturverzeichnis: Seite 477-533. - Personenverzeichnis
Deutsch
Description:
Unvergessen sind die harschen Worte des Künstlers Georg Baselitz, der im Sommer 1990 Künstlern aus der DDR vorwarf, »keine Künstler, keine Maler« zu sein, sondern »Propagandisten der Ideologie«. Der folgende Sturm der Entrüstung prägte die Debatten über den Wert und einen angemessenen Umgang mit Kunst aus der DDR. Mittlerweile hat ostdeutsche Kunst zwar ihre Anerkennung gefunden, und ostdeutsche Künstler haben einen festen Platz im kollektiven bundesdeutschen Gedächtnis. Dennoch lodert der Konflikt um das künstlerische Erbe der DDR immer wieder auf. Das Buch von Anja Tack erläutert die Hintergründe dieses Streites und ordnet die unterschiedlichen ost- und westdeutschen Positionen in ihren jeweiligen Kontext ein. Die Autorin entfaltet den Konflikt als einen permanenten gesellschaftlichen Aushandlungsprozess über den Umgang mit dem kulturellen Erbe der DDR, den es auch heute noch fortzusetzen gilt. Ein vergleichender Blick auf die Auseinandersetzung mit Kunst aus der Volksrepublik Polen öffnet den Horizont über die nationalen Grenzen hinaus. „Anja Tack hat eine anschauliche und anregende Studie zum Kapitel der deutsch-deutschen Kunstbeziehungen vorgelegt, die sicher auf starken Wiederhall bei Fachleuten, aber auch allen anderen Interessierten stoßen wird“ (literaturkritik.de)