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Um Spitzenforschung und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu fördern, haben Bund und Länder 2005 gemeinsam die Exzellenzinitiative ins Leben gerufen: Ein Wettbewerb, der erfolgreichen Universitäten erhebliche zusätzliche Finanzmittel sowie den prestigeträchtigen Titel »Exzellenzuniversität« einbringt. Ziel dieses Wettbewerbs war eine stärkere Stratifizierung des deutschen Hochschulwesens, um die Qualität deutscher Universitäten und deren internationale Sichtbarkeit zu stärken. Dem gegenüber stand die Befürchtung, dass die Initiative durch die Hierarchisierung der Hochschulen für erfolglose Universitäten zu einem dauerhaften Bedeutungsverlust führen könnte. Vor diesem Hintergrund analysieren wir über einen Zeitraum von 15 Jahren den Drittmittelerfolg von 78 Universitäten, die aus dem Exzellenzwettbewerb mit unterschiedlichem Erfolg herausgingen. Die Ergebnisse unserer deskriptiven Analyse deuten darauf hin, dass die Exzellenzinitiative die bereits bestehenden Disparitäten in der Drittmitteleinwerbung zwischen den Universitäten verstärkt hat. Allerdings scheint es sich dabei um einen einmaligen Niveaueffekt zu handeln, der keinen selbstverstärkenden Divergenzprozess in Gang setzte.