University thesis:
Dissertation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2021
Footnote:
Tag der Verteidigung: 05.10.2021
Description:
In der prospektiv angelegten Studie wurde untersucht, ob sich die Wundrandinfiltration in einer Abnahme der Schmerzangaben bei Kindern zeigte. Dazu wurde der QUIPSI-Bogen genutzt, in welchem die Kinder selbstständig ihre Belastungs-, Maximal- und Ruheschmerzen einschätzten. Außerdem machten sie Angaben zur Befragungssituation und zu funktionellen Einschränkungen. Die erste Gruppe stellten alle Kinder mit Wundrandinfiltration aus dem Jahr 2013 dar. Die Kontrollgruppe ergab sich aus den Kindern, die keine zusätzliche Instillation erhielten aus dem Jahr 2012. Zwischen beiden Gruppen konnte keine signifikante Schmerzabnahme nach Wundrandinfiltration mit Hilfe des QUIPSI-Fragebogens festgestellt werden. Das große Spektrum an Eingriffen beeinflusste hierbei möglicherweise das Ergebnis, da sich tendenzielle Abnahmen des Belastungsschmerzes zeigten, wenn man die Gruppen nach gleicher Prozedur (Appendektomie, Hernienoperation) betrachtete. Mit dem Fragebogen konnten die laparoskopischen Operationen als besonders schmerzhafte Eingriffe für die Kinder detektiert werden. Mit Hilfe von Benchmarking ist es mit dem QUIPSI-Bogen möglich, sich mit anderen Kliniken zu vergleichen. Hier zeigte sich unter Einschluss aller Patienten im Gegensatz zur Schmerztherapie 2012 eine deutliche Verbesserung im Jahr 2013. Die gesteigerte Schmerztherapie und die zusätzliche Maßnahme der Wundrandinfiltration bewirkten einen Abfall unter den Benchmark. Viele Kinder gaben postoperativ noch signifikante Schmerzen an. Mit Hilfe des QUIPSI-Bogens wurde die Wirksamkeit einer einzelnen spezifischen Intervention, wie sie die Wundrandinfiltration darstellt, nicht eindeutig detektiert. Der Einfluss von mehreren Veränderungen für eine verbesserte postoperative Schmerztherapie bei Kindern konnte jedoch mit diesem Projekt festgestellt werden.