University thesis:
Dissertation, Ludwig-Maximilians-Universität München, 2021
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Description:
Der Grundsatz, dass zwischen Eignungs- und Zuschlagskriterien zu unterscheiden ist, gehört seit der bekannten Beentjes-Entscheidung des EuGH zum vergaberechtlichen Allgemeinwissen. Die Praxis tut sich jedoch bis heute mitunter schwer mit dieser Unterscheidung. Diese Arbeit untersucht das im europäischen und deutschen Vergaberecht entwickelte Verständnis des Verhältnisses der beiden Kriteriengruppen und stellt es dem im US-amerikanischen Vergaberecht geltenden System von „Contractor Qualifications“ und „Evaluation Criteria“ gegenüber. Dabei werden Vorschläge entwickelt, wie die grundsätzliche Unterscheidung von Eignungs- und Zuschlagskriterien de lege lata umgesetzt werden kann und de lege ferenda verstanden werden könnte.
The principle that a distinction must be made between selection and award criteria has been part of general knowledge in public procurement law since the well-known Beentjes decision of the ECJ. In practice, however, this distinction is still difficult to make. The author examines the understanding of the relationship between the two groups of criteria developed in European and German public procurement law and compares it with the system of "contractor qualifications" and "evaluation criteria" applicable in U.S. public procurement law. Suggestions are developed as to how the fundamental distinction between procurement and award criteria can be implemented de lege lata and understood de lege ferenda.