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Im Rahmen der Energiewende werden zunehmend PV-Freiflächenanlagen gebaut. Damit auch landwirtschaftliche Betriebe von dieser Entwicklung profitieren können, gibt dieser Artikel Hinweise zu aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen und zeigt die Wirtschaftlichkeit anhand einer Szenario-Rechnung auf. Die rechtlichen Rahmenbedingungen werden aktuell vor allem durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), sowie die baurechtlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Insbesondere Letztere sind für große Anlagen außerhalb der EEG-Förderung relevant. Für eine wirtschaftliche Realisierung einer PV-Freiflächenanlage müssen mehrere Einflussgrößen beachtet werden. So wird der Investitionsbedarf neben Modulkosten auch durch weitere Kosten von Wechselrichter, Aufständerung und Baugenehmigung usw. beeinflusst. Aber nicht nur der Investitionsbedarf, sondern auch die laufenden Kosten sind zwingend zu berücksichtigen, da sie einen Anteil von 19 bis 42 % an den jährlichen Einnahmen können. Dabei sind den O&M Kosten, die Reparaturrücklagen für die Wechselrichter sowie die Grünlandpflege die größten Positionen. Anhand von Experteninterviews wurden Annahmen für fünf unterschiedliche Anlagengrößen erhoben. Die Rentabilitätsanalyse zeigt auf, dass neben dem Investitionsbedarf, die Anlagengröße und der Standort einen großen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit haben. Je nach Standort ist ab einer Anlagengröße von 5 MWp (ca. 6 ha) eine wirtschaftliche Realisierung möglich. Insbesondere bei kleinen Anlagen sind aber auch die Netzanschlusskosten ein sehr großer Faktor. Ein geringer Einfluss geht hingegen vom Pachtpreis aus. Demnach wirkt aktuell vor allem die mögliche Anlagengröße, die Zulassung der Fläche durch den Bebauungsplan, die Entfernung zum Netzanschlusspunkt aber auch die Materialverfügbarkeit begrenzend für eine wirtschaftliche Realisierung.
As part of the energy transition, more and more ground-mounted PV systems are being built. In order that agricultural businesses can also benefit from this development, this article provides information on the current legal framework and shows the economic viability based on a scenario calculation. The legal framework is currently influenced above all by the Renewable Energy Sources Act (EEG) and building regulations. The latter is particularly relevant for large systems outside the EEG subsidy. For an economic realisation of a PV ground-mounted system, several influencing factors must be taken into account. For example, the investment requirement is influenced not only by module costs, but also by other costs such as inverters, mounting and building permits. However, not only the investment requirement, but also the running costs must be considered, as they can account for a share of 19 to 42 % of the annual income. In addition to the O&M costs, the repair reserves for the inverters and the grassland maintenance are the largest impact factors. Based on expert interviews, assumptions were made for five different plant sizes. The scenario calculation shows that, in addition to the investment requirement, the size of the plant and the location have a major influence on the economic viability. Depending on the location, an economic realisation is possible from a plant size of 5 MWp (approx. 6 ha). However, grid connection costs are also a very large factor, especially for small plants. On the other hand, lease prices have a minor influence. Accordingly, the possible size of the plant, the approval of the area by the development plan, the distance to the grid connection point, but also the availability of materials currently have a limiting effect on an economic realisation.