• Media type: E-Book; Thesis
  • Title: PD-L1-Expression in hepatozellulären und cholangiozellulären Karzinomen
  • Contributor: Blättermann, Clara-Sophie [VerfasserIn]; Lupp, Amelie [AkademischeR BetreuerIn]; Kämmerer, Daniel [AkademischeR BetreuerIn]; D'Haese, Jan Goesta [AkademischeR BetreuerIn]
  • Corporation: Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • imprint: Jena, [2022?]
  • Extent: 1 Online-Ressource (116 Seiten); Illustrationen, Diagramme
  • Language: German
  • Identifier:
  • Keywords: Leberzellkrebs > Hepatozelluläres Adenom > Lebertumor > Immuntherapie
  • Origination:
  • University thesis: Dissertation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2022
  • Footnote: Tag der Verteidigung: 06.09.2022
  • Description: Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist das sechsthäufigste Karzinom weltweit. Der zweithäufigste primäre Tumor der Leber ist das cholangiozelluläre Karzinom (CCC). Beide Krebsentitäten weisen häufig keine Frühsymptome auf, weswegen sie meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt werden. Dann ist ein palliativer Therapieansatz oftmals die einzige Option, wobei die Therapiemöglichkeiten stark eingeschränkt sind. Die Entwicklung neuer Therapiestrategien ist also dringend erforderlich. Ein vielversprechender Ansatz ist die Immuntherapie, wobei ein mögliches therapeutisches Target der Signalweg PD-1/PD-L1 darstellt. Erste Studien dazu lieferten jedoch keine eindeutigen Ergebnisse. Vor diesem Hintergrund war es das Ziel, die PD-L1- Expression mittels Immunhistochemie an einer großen Serie von 550 Gewebeproben, welche in Formalin fixierte und in Paraffin eingebettete HCC- und CCC-Präparate enthielt, zu untersuchen. Für die Untersuchungen wurde der Antikörper 73-10 eingesetzt, der sich als besonders sensitiv herausgestellt hatte. Im Ergebnis zeigten sich 51,2% der HCC und 42,3% der CCC PD-L1-positiv, wobei die Expression insgesamt nur schwach ausgeprägt war. Dabei konnte kein Unterschied zwischen Proben aus China und aus Deutschland und somit zwischen den zugrundeliegenden Ätiologien festgestellt werden. Interessanterweise konnte im tumorumgebenden, noch benignen Gewebe bei beiden Tumorentitäten eine signifikant höhere PD-L1-Expression als in den Tumoren gefunden werden. Außerdem war der PD-L1 in der Umgebung primärer Lebertumore signifikant stärker exprimiert als von benignen Leberveränderungen oder von Metastasen aus anderen Organen. Insgesamt erscheinen HCC und CCC aufgrund der nur geringen PD-L1-Expression für eine Anti-PD-1/PD-L1-Therapie nicht generell geeignet. In einigen Fällen könnte es dennoch zu einem Ansprechen auf die Therapie kommen, da es bei primären Lebertumoren im umgebenden Gewebe offensichtlich zu einer Hochregulation des PD-L1 kommt.
  • Access State: Open Access