Published:
Augsburg: Universität Augsburg, 2018
Münster ; New York: Waxmann, 2018
Extent:
1 Online-Ressource
Language:
German
Identifier:
Origination:
Footnote:
In: Emotionen und Emotionsregulation in Schule und Hochschule, S. 73-86
Description:
Fehler, als natürliche Bestandteile von Lernprozessen, sind durch ihren hohen emotionalen Selbstbezug von unterschiedlichen Emotionen begleitet. Um das Lernpotenzial von Fehlern zu nutzen, muss die aktuelle Motivation - untrennbar verbunden mit dem Erleben aktivie render Emotionen - vorhanden sein, um sich ausreichend mit der Analyse und Klärung der Fehlerursache sowie deren Korrektur zu beschäftigen. „Lernen aus Fehlern“ erfordert dem nach affektiv-motivational adaptive und handlungsadaptive Reaktionen auf Fehler, um die Ba sis für die notwendigen kognitiven Verarbeitungs- und Selbsterklärungsprozesse zu schaffen. Der vorliegende Beitrag fokussiert darauf, welche individuellen Voraussetzungen einen affek tiv-motivational günstigen bzw. lernförderlichen Umgang mit eigenen Fehlern unterstützen. Dabei konzentrieren wir uns auf das emotionale Erleben von Lernenden. Nach einer theoreti schen Übersicht fokussieren wir insbesondere darauf, welche Emotionen nach Fehlern erlebt werden und stellen dazu zwei prozessbezogene Studien vor, in denen das emotionale Erleben von Lernenden mit unterschiedlichen methodischen Zugängen erfasst wurde. Die Ergebnis se machen deutlich, dass Fehler bzw. deren Rückmeldung die Motivation und die Emotionen von Lernenden stark - und in der Regel negativ - beeinflussen. In einer weiterführenden Dis kussion mündet der Beitrag schließlich in Überlegungen, inwiefern eine positive Einstellung zu Fehlern das emotionale Erleben sowie adaptive Reaktionen auf Fehler beeinflusst.