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Description:
Individuelle Menschenbilder entstehen aus sozialen Erfahrungen und den damit verbundenen Werten und Wissensvorräten. Sie prägen soziale Interaktionen und zwischenmenschliche Beziehungsstrukturen. Wie das jeweilige Menschenbild Lernprozesse in der Schule beeinflusst, steht im Zentrum der empirisch fundierten Dissertation. Zunächst definiert die Autorin den Begriff "Menschenbild", grenzt ihn von gängigen Synonymen ab und erläutert den Zusammenhang zwischen Menschenbild und Respekt. Ihre Analyse berücksichtigt verschiedene Aspekte wie Lebenswelt und Erwartungshaltungen der Beteiligten, dialektische Spannungsfelder oder respektvolles Handeln. Anhand von Gruppendiskussionen an berufsbildenden Schulen rekonstruiert Sabine Albert die Menschenbilder der Lehrkräfte so, wie die Schüler:innen sie wahrgenommen haben. Auf dieser qualitativen Erhebung basiert die systematische Analyse zum Zusammenhang zwischen Menschenbild und Respektwahrnehmung im Unterrichtsalltag. Die Ergebnisse bereichern die Unterrichtspraxis von Lehrkräften, da sie die Reflexion eigener Handlungspraxen ermöglichen, und bieten Anregungen für den wissenschaftlichen Diskurs.
Rezension: "Unterricht gelingt offenbar, wenn eine grundsätzliche Akzeptanz des Gegenübers erlebbar wird, wenn Vielfalt anerkannt und Achtung sowie Wertschätzung den Unterrichtsalltag prägen. Diese Behauptungen werden in der hier vorliegenden Publikation empirisch untersucht und fachwissenschaftlich stringent argumentiert." Ao. Univ.-Prof.in Dr.in Regina Mikula, Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Karl-Franzens-Universität