• Media type: Book
  • Title: Zeitenwenden in der Zeitgeschichte
  • Contributor: Sabrow, Martin [VerfasserIn]
  • Corporation: Wallstein-Verlag
  • imprint: Göttingen: Wallstein Verlag, [2023]
  • Extent: 87 Seiten; 22 cm x 13 cm
  • Language: German
  • ISBN: 9783835354340; 3835354345
  • RVK notation: NB 3400 : Kollektives Gedächtnis; Erinnerungskulturen
  • Keywords: Geschichtswissenschaft > Verantwortung > Kollektives Gedächtnis > Vergangenheitsbewältigung
    Geschichtswissenschaft > Verantwortung > Kollektives Gedächtnis > Vergangenheitsbewältigung
  • Origination:
  • Footnote: Enthält Literaturangaben
    "Erweiterte Fassung einer am 6. Juli 2022 gehaltenen Abschiedsvorlesung an der Humboldt-Universität zu Berlin" - Impressum
  • Description: Mit seiner an der Humboldt-Universität Berlin gehaltenen Abschiedsvorlesung sucht Martin Sabrow Ort und Verantwortung der Zeitgeschichte in der Gegenwart zu bestimmen. Er widmet sich dem Verlust tradierter Überzeugungen, der mit dem Ausbruch des Ukrainekriegs im Februar 2022 einhergeht und in der vielzitierten Rede von der "Zeitenwende" zum Ausdruck kommt. Sabrow lotet die Aussagekraft des Begriffs in der Geschichtswissenschaft und Erinnerungskultur aus und nutzt ihn, um die schleichende Auflösung eines fast fünfzig Jahre lang gültigen zeithistorischen Grundkonsenses zu beschreiben. Die seit dem letzten Viertel des 20. Jahrhunderts auf allen Ebene von Staat und Gesellschaft etablierte Bereitschaft zur kritischen und selbstkritischen Auseinandersetzung mit der Last des vergangenen Katastrophenjahrhunderts deutet Sabrow als Ära der Aufarbeitung. Der zunehmende Geltungsverlust scheinbar festgefügter Gewissheiten, für den der Begriff "Zeitenwende" steht, spricht dafür, dass diese Phase der Vergangenheitsvergegenwärtigung ihrem Ende entgegengeht und einem geschichtskulturellen Epochenumbruch von der Aufklärung zur Aneignung und vom Universalismus zum Partikularismus Platz macht.

    Eine hochaktuelle Analyse über das Ende historischer Gewissheiten und das Bemühen der Zeitgeschichte um Gegenwartsdistanz.Mit seiner an der Humboldt-Universität Berlin gehaltenen Abschiedsvorlesung knüpft Martin Sabrow an seine Antrittsvorlesung zwölf Jahre zuvor an und sucht den Ort der Zeitgeschichte und Erinnerungskultur in der Gegenwart zu bestimmen. Er widmet sich dem Verlust tradierter Gewissheiten, der mit dem Ausbruch des Ukrainekriegs im Februar 2022 einhergeht und in der vielzitierten Rede von der "Zeitenwende" zum Ausdruck kommt. Sabrow lotet die Facetten dieses Umbruchs auf dem Feld der Vergegenwärtigung der Vergangenheit aus und beschreibt sie als schleichende Auflösung eines geschichtkulturellen Grundkonsenses, der sich im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts herausgebildet hatte. Die in dieser Zeit auf allen Ebenen von Staat und Gesellschaft etablierte Bereitschaft zur kritischen und selbstkritischen Auseinandersetzung mit der Last des vergangenen Katastrophenjahrhunderts deutet Sabrow als Ära der Aufarbeitung. Deren scheinbar festgefügte Gewissheiten werden heute immer stärker in Frage gestellt und lassen auf einen geschichtskulturellen Epochenumbruch vom Universalismus zum Partikularismus schließen

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