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Das Thema "Tierarzneimittel" spielt in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung um die Zukunft der Tierhaltung mit Ausnahme der Antibiotikaproblematik bisher kaum eine Rolle. Vollständige Zahlen über eingesetzte Mengen und Wirkstoffe, geschweige denn über ihre Abbauprodukte, liegen ebenso wenig vor, wie umfassende Aussagen zu den Risiken und Nebenwirkungen. Gleichzeitig lassen sich Rückstände von Tierarzneimitteln in Böden, im Grundwasser, in Gärresten von Biogasanlagen, in Dünger und Klärschlämmen finden. Auf EU-Ebene sind sämtliche Vorschriften betreffend Herstellung und Inverkehrbringen, Handel und Verwendung von Tierarzneimitteln in der "Richtlinie zur Schaffung eines Gemeinschaftskodexes für Tierarzneimittel" zusammengefasst. Seit 2010 läuft die Überarbeitung dieser Richtlinie. 2014 werden sich voraussichtlich der EU- Rat und das EU-Parlament mit der Novelle befassen. Das bietet die Chance, deutliche Verbesserungen zum Schutz der Umwelt und insbesondere von Mensch und Tier vor Belastungen mit Tierarzneimittelrückständen einzufordern und umzusetzen. (Quelle: Verlag)