• Media type: E-Book
  • Title: CO2-Bepreisung in Deutschland : Kenntnisstand privater Haushalte im Jahr 2022
  • Contributor: Eßer, Jana [VerfasserIn]; Frondel, Manuel [VerfasserIn]; Sommer, Stephan [VerfasserIn]; Wittmann, Julia [VerfasserIn]
  • imprint: Essen, Germany: RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, [2023]
  • Published in: RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung: RWI Materialien ; 157
  • Extent: 1 Online-Ressource (circa 34 Seiten); Illustrationen
  • Language: German
  • ISBN: 9783969731970
  • Identifier:
  • Keywords: Panelerhebung ; Klimawandel ; Graue Literatur
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: Im Jahr 2021 wurde in Deutschland die sogenannte CO2-Bepreisung fossiler Kraft- und Brennstoffe eingeführt, um deren Verbrauch zum Zwecke des Klimaschutzes zu reduzieren. Dieser Preisaufschlag auf fossile Energieträger wird in den kommenden Jahren sukzessive erhöht. Der vorliegende Beitrag untersucht die Kenntnis der Bürgerinnen und Bürger zur Wirkungsweise und Höhe der CO2-Bepreisung und der für sie daraus resultierenden individuellen finanziellen Konsequenzen. Eine Erhebung unter mehr als 6.000 Haushalten aus dem Jahr 2022 zeigt, dass sich die überwiegende Mehrheit der Befragten überhaupt nicht oder eher schlecht über die CO2-Bepreisung informiert fühlt. Dies bestätigt sich vor allem durch das mangelnde Wissen über die individuellen finanziellen Konsequenzen: Eine überwältigende Mehrheit von über 80 % der Befragten weiß zwar, dass der CO2-Preis auf fossile Kraft- und Brennstoffe wie Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas aufgeschlagen wird. Allerdings können sie die für sie aus dem CO2-Preis folgende Kostenbelastung nicht korrekt abschätzen. Vielmehr überschätzen sie die finanziellen Konsequenzen oft maßlos. Überdies vermuten viele Befragte irrtümlich, dass der CO2-Preis auch auf weitere Güter wie Kerosin oder Plastiktüten erhoben wird. Diese Ergebnisse stellen die Effektivität der CO2-Bepreisung in Frage. Politik und Wissenschaft sind daher gleichermaßen gefordert, durch bessere Kommunikation und höhere Transparenz die Wirksamkeit dieses Klimaschutzinstrumentes zu fördern.

    In 2021, the so-called CO2 pricing of fossil fuels was introduced in Germany to reduce their consumption for the purpose of climate protection. This price surcharge on fossil fuels will be successively increased in the coming years. This paper examines citizens' knowledge of the mode of action and level of CO2 pricing and the resulting individual financial consequences for them. A survey of more than 6,000 households from 2022 shows that the vast majority of respondents feel not at all or rather poorly informed about CO2 pricing. This is confirmed above all by the lack of knowledge about the individual financial consequences: An overwhelming majority of over 80% of respondents do know that the CO2 price is added to fossil fuels such as gasoline, diesel, heating oil and natural gas. However, they are unable to correctly estimate the cost burden resulting for them from the CO2 price. On the contrary, they often overestimate the financial consequences. Moreover, many respondents mistakenly assume that the CO2 price will also be levied on other goods such as kerosene or plastic bags. These results call into question the effectiveness of CO2 pricing. Politicians and scientists alike are therefore called upon to promote the effectiveness of this climate protection instrument through better communication and greater transparency.
  • Access State: Open Access