University thesis:
Dissertation, Tierärztliche Hochschule Hannover, 2024
Footnote:
Zusammenfassungen in deutscher und englischer Sprache
Description:
Weltweit steigt die Nachfrage nach Nahrungsmitteln aus tierischen Erzeugnissen mit gleichzeitig begrenzter Menge an Weide- und Anbauflächen. Diese Faktoren sind prädestiniert für einen zukünftigen Mangel an Stickstoff (N) und somit Rohprotein in Futtermitteln. Hinzu kommt, dass eine Verringerung des N-Eintrags in die Umwelt aus Gründen der Nachhaltigkeit von der Gesellschaft erwünscht wird. Dementsprechend gewinnt der Gedanke einer protein- und daher N-reduzierten Fütterung von Wiederkäuern zunehmend an Bedeutung. Aus ökonomischer und ökologischer Sicht rückt neben dem N-Gehalt in der Wiederkäuerfütterung auch der Phosphorgehalt (P) zunehmend in den Fokus. Die globale Ressourcenknappheit von P führt dazu, dass Futtermittel mit verringertem P-Gehalt immer ernsthafter in Erwägung gezogen werden. Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung solcher Fütterungskonzepte ist es, Wachstum und Leistung der Tiere dadurch nicht zu beeinträchtigen. Dank des ruminohepatischen Kreislaufs und des Phosphat-(Pi)-Recyclings sind Wiederkäuer in der Lage, den N-Stoffwechsel sowie die Pi - Homöostase in Zeiten geringerer N- und P-Versorgung über das Futter anzupassen und somit Wachstum und Stoffwechsel aufrechtzuerhalten. Der Hauptbestandteil des im Körper vorliegenden Pi und Calcium (Ca) befindet sich im Knochen, wodurch dieser dazu beiträgt, eine ausreichende Menge dieser Mineralstoffe im Blut zu gewährleisten. Bei einer verminderten Pi-Konzentration im Blut, wie es in P-restriktiv gefütterten Ziegen bereits festgestellt wurde, wird dies aus dem Knochen mobilisiert und wirkt somit einem weiteren Absinken der Blutkonzentration von Pi entgegen. Auch in N-restriktiv gefütterte Ziegen vorangegangener Studien wurde...