Description:
Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in den Ländern Ost- und Mitteleuropas kam es in vielen dieser Länder zu einem bemerkenswerten religiösen Aufbruch. Nicht nur über lange Zeit verfolgte und stigmatisierte religiöse Gemeinschaften erlebten einen beachtlichen Aufschwung. Auch die Nationalkirchen einiger Länder gewannen neue öffentliche Aufmerksamkeit, nicht zu reden von der außergewöhnlichen Attraktivität einiger aus Westeuropa und den USA eingewanderten Sekten und neureligiöser Gruppierungen. Die Belebung des religiösen Sektors zeigte jedoch auch deutliche nationale und konfessionelle Unterschiede. Und sie ist vielerorts inzwischen wieder deutlich abgeebbt. Der Band nimmt sich vor, die religiösen Entwicklungen der letzten Jahre in den vormals staatssozialistisch regierten Ländern Ost- und Mitteleuropas nachzuzeichnen. Dazu dienen Studien zu einzelnen Ländern wie Polen, Ungarn, Tschechien, Rumänien, Bulgarien, Lettland, Estland, Rußland, der Ukraine und Ostdeutschland ebenso wie ländervergleichende Analysen. Im Rahmen dieser Studien wird auch auf die religiöse Situation vor 1989 sowie auf allgemeine gesellschaftliche und historische Rahmenbedingungen des religiösen Wandels in den einzelnen Ländern eingegangen. Durch die Untersuchung von Veränderungen sowohl in den traditionellen als auch in den neuen Religionsformen soll ein möglichst breites Bild von den religiösen Wandlungsprozessen nach dem Zusammenbruch des Kommunismus entstehen. Die Autoren dieses Bandes stammen zum großen Teil aus den Ländern, die der Gegenstand der Beschäftigung sind. Darüberhinaus arbeiteten an diesem Band aber auch Religionssoziologen aus den USA, Großbritannien und Deutschland mit.