Description:
Wer sich in das ambitionierte, leicht verstiegene Buch über den Schwindel vertieft, wird bald selbst von Schwindel erfasst. Die hochgebildete, sehr belesene Professorin für Kulturwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität hat zu viel in ihr Werk hineingepackt und zu viele Themen miteinander verbunden - Gender, Medien, das Verhältnis von jüdischer und christlicher Tradition, "verrückte Interpreten und falsche Lesearten" - sodass es schwer fällt, den von ihr ausgelegten roten Faden, Entzifferung eines unterschwelligen Diskurses, der dem Fortschrittsgedanken des Abendlandes zugrunde liegt, zu erkennen. Der Band ist trotz verständlicher Sprache und interessanter Passagen nahezu unlesbar. - Für öffentliche Bibliotheken nicht zu empfehlen. (Ursula Homann)