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Die Zeit vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Bildung zweier deutscher Staaten ist fraglos einer der wichtigsten Abschnitte in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Diese Feststellung gilt im Blick auf die allgemeine Historie. Sie gilt erst recht für die Kirchliche Zeitgeschichte. Denn damals wurden auf den verschiedensten Feldern Weichen für die weitere Entwicklung auch in der Kirche gestellt. Es waren zunächst die Alliierten, die nach 1945 die Macht besaßen. Trotz des beträchtlichen Spielraums, den die Kirchen besaßen, mußten auch sie sich an die von den Siegern gesetzten Ordnungen und Normen anpassen. Das geschah in begrenztem Maß. Gleichzeitig boten die Kirchen eigene geistige, aber auch politische Orientierungshilfen. Sie eröffneten neue Wege, führten aber mindestens ebensosehr alte Traditionen und Vorstellungen weiter fort. Im Blick auf jene für den Protestantismus so zentrale Zeitspanne will diese Darstellung den Geist wach machen für kritisches Nachdenken über die Chancen und Gefährdungen des heute geforderten verantwortlichen Denkens und Handelns.