University thesis:
Zugl.: Trier, Univ., Diss., 2002
Footnote:
Description:
Ökonomische Vernunft und christliche Ethik - ein Widerspruch ? Diese Arbeit versteht sich als einen systematischen Entwurf, der die Vereinbarkeit von Ökonomie und ethischer Legitimität auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes nachweist. Es wird so ein christlich begründeter Ansatz für den aktuellen wirtschaftsethischen Diskurs ins Gespräch gebracht. Die Grundlagen einer christlichen Begründung werden mit Rückgriff auf Adam Smith und Max Weber sowie in Anlehnung an die sozialethischen Überlegungen von A. F. Utz entfaltet. Die intensive Auseinandersetzung mit maßgeblichen wirtschaftsethischen Ansätzen (Karl Homann, Peter Ulrich) stellt ein Dialogprogramm vor, das seinen Abschluß im finalethischen Ansatz findet. Darin wird ein an dem christlichen Menschenbild orientiertes Kommunikationsmodell entwickelt. Dem homo oeconomicus ist ein Gesprächspartner zur Seite gestellt, der die humanethische Zielbildung zur Geltung bringt. Das so entworfene Modell zeigt auf, wie dieser Dialog möglich ist und wie er zu einer Entscheidung geführt werden kann, die dem humanen Ziel entspricht und zugleich ökonomisch vernünftig ist. - Die Untersuchung wurde von der Theologischen Fakultät Trier im Juni 2002 als Dissertation angenommen. In der Einführung wirft der Autor die Frage auf, ob die katholische oder überhaupt die christliche Sozialethik einen Weg zu bieten habe, um der sogenannten Rationalitätenfalle zu entkommen, nämlich der vermeintlichen Unverträglichkeit von ökonomischer Eigenlogik und ethischer Vernunft. Eine aktuelle christliche Systematik der Wirtschaftsethik müsse erst noch entfaltet werden. Neuere Veröffentlichungen zur Wirtschaftsethik würden sich auf humanistische Begründungen berufen und auf positivistische Beiträge, die einen weiten Raum einnehmen. Man suche meist vergeblich nach einer christlich fundierten Systematik.