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Kulturgeschichte des Aberglaubens, dessen Spuren immer noch in der alltäglichen Praxis aufscheinen. (Helmut Wittmann)
Kulturgeschichte des Aberglaubens, dessen Spuren immer noch in der alltäglichen Praxis aufscheinen. Umgangssprachliches ("Das steht noch in den Sternen"), Riten und Gebräuche verweisen auf alte abergläubische Systeme. So wird der Daumen - Stellvertreter böser Dämonen - in dem Glauben festgehalten, damit den Erfolg erzwingen zu können. Die Erläuterungen zu allerlei Formen der Zauberei, zu Astrologie und Alchemie sollen aufzeigen, "wie unbegreiflich töricht im Einzelnen und wundervoll schön im Ganzen" die Welt des Aberglaubens ist. Während Hansjörg Hemminger in "Was ist Aberglauben?" (BA 8/00) eine Formenkunde des Aberglaubens und eine Typologie des Okkultgläubigen vorlegte, geht es Göttert (vgl. auch "Geschichte der Stimme", ID 24/98) um Erklärungen zu jenem unbewussten Gebrauch von Relikten des Aberglaubens, wobei er den jeweiligen Aberglauben auch in seiner historischen Dimension kurz skizziert und sich dann meist in ironisch-salopper Weise von demselben distanziert. (2) (Helmut Wittmann)