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Bildungspolitik und Schule haben die eingewanderten Gruppen und deren Kinder vernachlässigt. Sie sind deshalb herausgefordert, sozialen Benachteiligungen entgegen zu wirken und die Unterstützungsfunktion des Bildungssystems für alle Schülerinnen und Schüler in Bezug auf Lern- und Bildungsmöglichkeiten ernst zu nehmen. Es ist davon auszugehen, dass die grenzüberschreitende Mobilität weiterhin zunehmen wird, genauso wie die Multilingualität in den einzelnen europäischen Gesellschaften und die Vielfalt der Lebensweisen ihrer Bevölkerungen. Schule und Bildungssystem müssen auf ein Leben in solchen Verhältnissen vorbereiten. Das vorliegende Buch antwortet auf die Herausforderungen, die sich für die Schule in der Einwanderungsgesellschaft ergeben. In 24 Beiträgen werden von namhaften Autorinnen und Autoren wichtige Themenbereiche aufgegriffen: Dazu zählen u. a. die Unterstützung von Mehrsprachigkeit, die Förderung von interkulturellem Lernen in der Primar- und Sekundarstufe, die Prävention gegenüber subtilen und offenen Formen von Rassismus, die Thematisierung von Rassismuserfahrungen, die kritische Auseinandersetzung mit institutioneller Diskriminierung und die Frage nach den Möglichkeiten interkultureller Öffnung. Der Zusammenhang zwischen europäischer Integration und einem angemessenen Umgang mit sozialer Heterogenität wird dargelegt und als Herausforderung von Bildungspolitik vorgestellt. Zudem diskutiert dieser Band Verbindungen und Überschneidungen von interkultureller Pädagogik mit der Pädagogik der Geschlechterverhältnisse, der Sonderpädagogik, der Erinnerungspädagogik, der Austauschpädagogik und der Fremdsprachendidaktik.