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Am 20. August 2009 jährte sich zum 125. Mal der Geburtstag des evangelischen Theologen Rudolf Bultmann. Weltbekannt wurde er durch seinen Vortrag "Neues Testament und Mythologie. Das Problem der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung". Entmythologisierung ist für den Marburger Theologen die negative Formulierung dessen, was positiv ausgedrückt existentiale Interpretation der neutestamentlichen Texte heißt. Viele Menschen waren seinerzeit begeistert von der Möglichkeit, mythologische Vorstellungen wie Jungfrauengeburt, Sühnetod, Auferstehung und Himmelfahrt nicht mehr buchstäblich glauben zu müssen, sondern nach der damit verbundenen eigentlichen Botschaft, dem Kerygma, fragen und suchen zu dürfen. Andere sahen dadurch ihren Glauben gefährdet. In Familien, Gemeinden und Kirchen standen sich "Bultmannianer" und Angehörige der Bekenntnisbewegung "Kein anderes Evangelium" feindlich gegenüber. Was ist daraus geworden? Ist Bultmann widerlegt? Braucht der christliche Glaube mehr als das rational Erklärbare? Aus theologisch-exegetischen, homiletischen, religionspädagogischen, psychologischen und kunstgeschichtlichen Perspektiven werden Antworten auf diese Fragen gesucht ... (Herausgeberinformation)