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KurztextIn diesem Buch wird erstmals der große Technologietransfer beschrieben, der in den Nachkriegsjahren aus Mitteldeutschland in die drei Westzonen bzw. die junge Bundesrepublik geflossen ist. Tausende von großen und kleinen Unternehmen haben von 1946 bis 1954 nach rücksichtslosen Demontagen und Enteignungen in der Ostzone, später der DDR, ihre Stammhäuser verlassen und die Betriebe im Westen neu aufgebaut. Der Autor nennt sie beim Namen, die "Ossis" von damals, die das westdeutsche Wirtschaftswunder mit geschaffen haben. In der 200jährigen Industriegeschichte der Welt gibt es keinen zweiten Fall einer so gewaltigen Abwanderung von Know-how, wie sie nach 1945 aus Mitteldeutschland, Berlin-Brandenburg, Schlesien und Böhmen ins westliche Deutschland erfolgt ist. Von "A" wie Auto (Auto Union, Chemnitz/Zwickau) bis "Z" wie Zwieback (Hultzsch, Neukirch/Lausitz) reicht die breite Palette der Exilfirmen, die in vielen Fällen nur wenige Jahre nach ihrer Flucht die alten, nun "volkseigenen" Stammbetriebe überflügelt hatten. Und es sind nicht nur bekannte Namen wie Carl Zeiss Jena, Agfa-Wolfen oder die Dresdner Bank, sondern auch unzählig viele mittelständische und kleine Betriebe, welche ihre Wirtschaftskraft besonders aus Sachsen und Thüringen nach Bayern und Baden-Württemberg verlagerten.