Description:
Kinder lernen intensiver, wenn sie etwas mit eigenen Gefühlen verbinden und einen Bezug zu ihrem Denken und Leben erstellen können. Die Autorin berichtet von ihren Erkenntnissen, die sie im Rahmen eines Forschungsaufenthalts in den USA über die Auswirkungen von Emotionen auf Lernprozesse, und zwar im Gehirn, gewinnen konnte. Sie stellt dar, welche Konsequenzen diese Erkenntnisse der Hirnforschung auf Lernen im Unterricht und in der Familie haben können. Daraus entwickelt sie 12 Prinzipien für "natürliches" Lernen im Gehirn. An vielen Stellen sieht sie Verbindungen zum ganzheitlichen Lernen der Montessori-Pädagogik. Für Eltern, Pädagogen und am Thema interessierte Laien. Allgemein verständlich geschrieben. Mit einem ausführlichen Literaturverzeichnis. Die Aufsatzsammlung "Neurodidaktik" (ID-G 45/06) ist stärker wissenschaftlich ausgerichtet und richtet sich vorwiegend an Lehrkräfte. Ebenso der Titel "Lernen aus neurobiologischer, pädagogischer, entwicklungspsychologischer und geisteswissenschaftlicher Sicht" (ID-G 46/04). Auch wegen der derzeitigen Popularität der Hirnforschung empfohlen. (2 S) (Anke Märk-Bürmann)
Kinder nehmen neues Wissen nur auf, wenn es sie emotional berührt. Erst wenn Leben, Denken und Lernen zusammenfinden, lernen Kinder »gehirngemäß« — das belegen die neuesten Erkenntnisse der Gehirnforschung, die in diesem Buch zum ersten Mal zusammenhängend vorgestellt werden. Wenn beim Heranziehen eines Gewitters, dem Besuch in einem Schmetterlingshaus oder beim Bauen eines Vogelhauses alle unsere Sinne beteiligt sind, findet in unserem Gehirn ein Aufleuchten aller beteiligten Hirnregionen statt, alles wird mit allem verknüpft und sorgt für Nachhaltigkeit. Wir können uns erinnern, wir können aus dem Erlebten lernen und zu neuen Ufern aufbrechen, weil unser Gehirn immer arbeiten und neues entdecken will. Nimmt man die aktuellen Ergebnisse der Hirnforschung, wie sie im Buch von Margret Arnold meisterhaft und verständlich an vielen alltäglichen Beispielen dargestellt werden, ernst, hat dies radikale Konsequenzen für unseren Umgang mit Schule und Lernen. Denn auch abstraktes Wissen entsteht nur, wenn es sich aus konkreten Lebenssituationen heraus zu einem »Gesamtkunstwerk« in unserem Gehirn entwickelt.