Description:
This paper explores the issue area of global public-private partnerships (PPPs) against intellectual property (IP) crimes. It is based on preliminary findings from a PhD research project that included interviews with more than 30 participants of such PPPs from different countries around the world. Key factors that influence the formation, maintenance, termination, and reform of such partnerships are identified by comparing more and less successful PPPs over a period of time. First, the paper introduces the topic of IP crime, also known as counterfeiting and piracy. The paper then proposes a typology of different PPPs, as the term is used in very different ways in the literature. In the subsequent sections of the paper, empirical examples of global PPPs against IP crimes are analyzed, whose secretariats are hosted by three public international organizations: Interpol, the World Customs Organization (WCO), and the World Health Organization (WHO). By comparing the different paths of these three international organizations and their PPPs, five key factors are identified that influence the formation, maintenance, termination, and reform of such PPPs: (1) common ground, (2) absolute and/or relative gains of resources, (3) the management of the PPP and its discretion, (4) the representation of stakeholders, and (5) the policy pursued by the PPP.
Dieses Arbeitspapier untersucht das Themenfeld der globalen Öffentlich-Privaten Partnerschaften (ÖPPs) gegen Produktpiraterie. Es basiert auf vorläufigen Erkenntnissen aus der Forschung für eine Doktorarbeit, für die Experteninterviews mit mehr als 30 Teilnehmern solcher ÖPPs in unterschiedlichen Ländern der Welt durchgeführt wurden. Durch den Vergleich unterschiedlich erfolgreicher ÖPPs über einen längeren Zeitraum wurden Schlüsselfaktoren identifiziert, welche die Gründung, Erhaltung, Beendung und Reform von solchen ÖPPs beeinflussen. Zunächst führt das Arbeitspapier in die Materie Produktpiraterie ein. Dann wird eine Typologie von ÖPPs vorgestellt, welche notwendig ist, weil der Begriff sehr unterschiedlich in der Literatur verwendet wird. In den anschließenden drei Sektionen des Arbeitspapiers werden drei empirische Beispiele von globalen ÖPPs untersucht, die bei drei verschiedenen Internationalen Organisationen angesiedelt sind. Dies sind Interpol, die Weltzollorganisation und die Weltgesundheitsorganisation. Durch den Vergleich der unterschiedlichen Entwicklungen, die diese Internationalen Organisationen und ihre ÖPPs gemacht haben, werden fünf Schlüsselfaktoren identifiziert, welche die Gründung, Erhaltung, Beendung und Reform dieser ÖPPs beeinflussen: (1.) eine gemeinsame Bezugsebene, (2.) das Streben nach absoluten und/oder relativen Gewinnen, (3.) das Management der ÖPP und ihr Handlungsspielraum, (4.) die Repräsentation der Interessengruppen in der ÖPP und (5.) die Politik, welche von der ÖPP verfolgt wird.