• Media type: Book
  • Title: Krieg - von allen Seiten : Prosa aus der Zeit des Ersten Weltkrieges
  • Contributor: Krull, Wilhelm [HerausgeberIn]
  • imprint: Göttingen: Wallstein-Verl., 2013
  • Extent: 222 Seiten
  • Language: German
  • ISBN: 9783835313460
  • RVK notation: GM 1820 : Prosa allgemein
  • Keywords: Anthologie
  • Origination:
  • Footnote: Literaturverzeichnis: Seite 222
  • Description: Von wenigen als drohendes Unheil vorausgesehen, von vielen als willkommenes Abenteuer herbeigesehnt, wurde der Erste Weltkrieg zu einer tiefen Zäsur menschlicher Ohnmachtserfahrung. Überall war Krieg – zu Wasser, am Boden und erstmals auch in den Lüften. Die maschinell geprägte Kriegsführung und das Massensterben auf den Schlachtfeldern und in den Schützengräben ließen auch die Überlebenden existenziell erschüttert und orientierungslos zurück. Der Band enthält Erzählungen und Tagebucheintragungen von Autoren wie Walter Flex, Leonhard Frank, Ernst Jünger, Egon Erwin Kisch, Wilhelm Lamszus, Andreas Latzko und Paul Zech. Er vermittelt dem Leser einen Einblick in das breite Spektrum höchst unterschiedlicher Positionen und Reaktionen aus der Zeit von 1912 bis 1922. „Die literarischen Zeugnisse, die im unmittelbaren Umfeld der Jahre 1914 bis 1918 erschienen sind, sind weitgehend unbekannt, was nicht zuletzt damit zu tun hat, dass ihre Affinität zum Großen Krieg nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts nur schwer hinnehmbar ist. Das August-Erlebnis, das die nachfolgenden zwanzig Jahre teilweise so unerträglich gemacht haben, ist uns heute kaum noch nachvollziehbar. Die Jugend vor Langemarck eine Horrovision. Die Distanzlosigkeit, mit der der Krieg teilweise behandelt wurde, ist kaum noch vorstellbar. Und den Drang, sich des elenden wilhelministischen Friedens zu entledigen, mag man heute für kindisch halten – so sehr er sich auch aus den Widersprüchen und Spannungen zwischen der dynamischen, jungen Wirtschaftsnation, dem nationalistischen Gepräge der Kultur und dem wilhelminischen Byzantinismus erklären lässt. Umso lehrreicher ist es, sich auf solche Texte doch einzulassen und von der sonst üblichen Lektüre der späteren Texte einmal abzusehen. Also kein Remarque, Renn, Jünger, Zweig oder wen auch immer. Zöberlein und Dwinger liest zum Glück ohnehin keiner mehr, auch wenn es sinnvoll wäre“ (literaturkritik.de)

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