• Media type: E-Book; Thesis
  • Title: Evaluierung der Schmerzausschaltung bei der Kastration männlicher Ferkel unter automatisierter Isoflurannarkose
  • Contributor: Steigmann, Maria [Other]
  • imprint: 2013
  • Extent: Online-Ressource (XIII, 133 S. = 2.093 kb, text); Ill., graph. Darst
  • Language: German
  • Identifier:
  • Keywords: Saugferkel > Kastration > Isofluran > Narkose > Schmerzlinderung > Herzfrequenz > Atemfrequenz
  • Origination:
  • University thesis: Hannover, Tierärztl. Hochsch., Klinik für Kleine Klauentiere, Diss., 2013
  • Footnote: Systemvoraussetzungen: Acrobat reader
  • Description: Ferkel, Kastration, Isofluran. - In Deutschland kann die Kastration von Saugferkeln bis zum 8. Lebenstag noch ohne Anästhesie erfolgen und stellt somit für die Neugeborenen einen stressbelasteten und schmerzhaften Prozess dar (JÄGGIN et al. 2006, ZÖLS et al. 2006). Alternativen zur betäubungslosen Kastration bietet u. a. die Isoflurannarkose, die in der Schweiz schon mehrfach erfolgreich getestet wurde (WALKER et al. 2004, HODGSON 2006, BURREN und JÄGGIN 2008, KUPPER et al. 2009). In der Zeit von März bis Dezember 2009 wurden im Schweinebestand des Lehr- und Forschungsgutes Ruthe der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Untersuchungen zur Schmerzausschaltung bei der Kastration von Saugferkeln unter automatisierter Isoflurannarkose durchgeführt. Dabei sollte die Praktikabilität und der klinische Einsatz des mobilen automatisierten Narkosesystems PIGNAP® (Fa. Agrocomp, CH), welches für den Einsatz im Stall konstruiert ist, zur Schmerzausschaltung mit Isofluran evaluiert werden. Zudem sollte der optimale Zeitpunkt für die zusätzliche Applikation des Schmerzmittels Flunixin-Meglumin (Finadyne® RPS) bestimmt werden. Als Untersuchungsmethoden dienten neben der klinischen Befunderhebung von Allgemein- und Kreislaufstatus das EKG zur Beurteilung von Herzfrequenzveränderungen, die Pulsoxymetrie (EOM) zur Messung der Sauerstoffsättigung des Blutes sowie das EEG zur Bestimmung der Narkosetiefe und Schmerzreaktionen auf die Eingriffe. Postoperative Wundkontrollen wurden in der ersten, zweiten und dritten Woche nach dem Einsatz durchgeführt. Es wurden 135 Saugferkel untersucht, die zwischen ein und acht Tagen alt waren und zwischen 1,5 und 2,5 kg wogen; sie wurden randomisiert auf die verschiedenen Gruppen verteilt. Dabei erhielt Gesamtgruppe 1 eine Narkose mit Isofluran vor der Kastration, die Gesamtgruppe 2 wurde unter Betäubung lediglich fixiert. Die Ferkel der Gesamtgruppe 3 wurden konventionell ohne Narkose kastriert und in der Gesamtgruppe 4 erfolgte nur eine Fixation ohne Betäubung. Zur Eruierung einer möglichen Schmerzreduktion erhielten Untergruppen der jeweiligen Gesamtgruppe eine Schmerzmedikation mit Flunixin-Meglumin (Finadyne® RPS) 20 min bzw. 60 min vor der Kastration/Fixation. Die Verlustrate während der Studie lag bei neun Ferkeln, wobei eines unter der Narkose aufgrund eines Herzstillstands verendete, während acht weitere in der Säugeperiode von der Muttersau erdrückt wurden. Die Anästhesie mit Isofluran hatte bei den gesunden Ferkeln keinen signifikanten Einfluss auf die Kreislaufparameter; lediglich bei drei hochgradig anämischen Tieren (2,2 %) traten Kreislaufstörungen und verlängerter Nachschlaf auf. In der Gruppe der Kastranden ohne Allgemeinnarkose fielen aufgrund der Belastung erhöhte Puls- und Atemfrequenzen auf. Unter Isoflurananästhesie waren leichte Zunahmen der arteriellen Sauerstoffsättigung nach der Kastration bei den Ferkeln in Gesamtgruppe 1 zu beobachten; bei den Ferkeln, die ohne Allgemeinanästhesie kastriert wurden, fiel die arterielle Sauerstoffsättigung dagegen ab, dieser Unterschied zwischen den Gesamtgruppen 1 und 3 war hochsignifikant. Änderungen der Herzfrequenz vor und während der Kastration/Fixation traten bei allen Ferkeln auf, wobei bei den kastrierten Tieren ohne Betäubung Maximalwerte von 300 Herzschlägen/min erreicht wurden; die Herzfrequenzveränderungen dieser Tiere unterschieden sich signifikant von denjenigen der Ferkel aller anderen Gruppen. Bei den...
  • Access State: Open Access