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Media type:
E-Book;
Thesis
Title:
Funktionalisierung des Trägermaterials von Cochlea-Implantaten mittels Dexamethason und Hydrogel
:
Effekt auf Bindegewebe in vitro und in vivo im Meerschweinchen
University thesis:
Hannover, Tierärztl. Hochsch., Klinik für Kleintiere, Diss., 2013
Footnote:
Systemvoraussetzungen: Acrobat reader
Description:
Dexamethason, Hydrogel, Cochlea Implantat. - Die Insertion von Cochlea-Implantaten ins Innenohr bewirkt häufig Entzündungsreaktionen und Fibrose in der Scala tympani und somit Bindegewebswachstum auf der Implantatoberfläche. Dies führt zu Funktionsverlusten und erhöhtem Energieverbrauch des Gerätes. Die Zielsetzung dieser Dissertation war die Reduktion von Bindegewebswachstum durch Dexamethason (Dex), freigesetzt aus dem Trägermaterial der Implantate (Polydimethylsiloxan, PDMS). Um Zell- und Proteinadhäsion zu verhindern, wurde dieses Silikon mit einer zusätzlichen Hydrogelschicht versehen (star shaped polyethylene glycol prepolymer, sPEG). Die Wirkstofffreisetzungsraten wurden über 3 Monate untersucht und es wurde eine Oberflächencharakterisierung durchgeführt. Wir beobachteten, dass die Hydrogelbeschichtung eine leichte Glättung der Oberfläche bewirkte, die durch die Dex-Kristalle aufgeraut worden war. Das Gel führte zu einer reduzierten und verlängerten Freisetzung des Medikaments über mehrere Monate. Unmodifizierte, sPEG-beschichtete, Dex-beladene und Dex/sPEG-bestückte PDMS-Filamente wurden in vitro mit fluoreszierenden Fibroblasten kokultiviert und nach einem Zeitintervall von 5 bzw. 7 Tagen quantifiziert. Es zeigte sich, dass eine erfolgreiche Dex-Freisetzung über einen langen Zeitraum von Monaten bis vermutlich Jahren machbar ist. Verglichen mit den unmodifizierten PDMS-Dummys wiesen alle modifizierten Filamente um durchschnittlich 95 % reduzierte Zellzahlen auf ihrer Oberfläche auf. Sowohl Dex als auch sPEG allein reduzierten bereits die Zellbesiedelung der Probenoberflächen (92-93 %), während die Kombination beider in vitro zum besten Ergebnis führte (99 %). Zudem war durch die Diffusion des Wirkstoffs ins Kulturmedium das Zellwachstum auf dem Boden der Dex-Proben enthaltenden Kulturplatten um ca. 70 % herabgesetzt. Des Weiteren wurden die gleichen Probentypen unilateral bei Meerschweinchen implantiert. Nach 4 Wochen wurde der Hörstatus der Tiere überprüft und anschließend sowohl die Implantatposition als auch das Volumen des fibrösen Gewebes in der Scala tympani analysiert. Dazu wurden mittels Konfokaler Laser Scanning Mikroskopie (CLSM) transparente Komplettpräparate der Cochleae untersucht. Diese neu modifizierte Methode hat den Vorteil, fast vollautomatisch abzulaufen und ist ohne Ausbleichen mehrfach wiederholbar. Die Cochleae behalten ihre geometrische Struktur bei, während das Gewebe nur minimale bis keine Schrumpfungsartefakte und Schäden aufweist, was bei anderen histologischen Techniken unvermeidbar ist. Die CLSM eignete sich zudem hervorragend zur Darstellung des Rosenthalschen Kanals und ...