University thesis:
Zugl.: Universität Siegen, Dissertationsschrift, 2012
Footnote:
Leicht überarb. Fassung der Dissertation
Description:
Biographical note: Mareike Klein promovierte an der Universität Siegen im Fach Germanistik - Mediävistik
Main description: Die Inszenierung feudaladeliger Herrschaft wird in heldenepischen Texten des 12. und 13. Jahrhunderts von Farb- und Glanzimaginationen getragen. Dabei lassen sich Farben und Glanz auf ästhetischer wie poetologischer Ebene als Codes herrschaftsrelevanter Diskurse und Semantiken verstehen. Die Chromatik der Werke ist ein entscheidender Indikator dafür, in welcher Weise Fragen nach Idealität, Legitimität und physischer Gewalt herrscherlichen Handelns im Rahmen kriegerischer Konflikte verhandelt werden. Unter Berücksichtigung von poetologischen, narratologischen und strukturellen Gesichtspunkten untersucht Mareike Klein in textnahen Lektüren die Farb- und Glanzkonzeptionen von Rolandslied und König Rother sowie von Willehalm und Herzog Ernst (B). Die systematische Analyse des Farbdiskurses im heldenepischen Schreiben macht deutlich, dass und wie das Potential von Farbigkeit Herrschaft und ihre Folgen idealisieren oder kritisch akzentuieren kann.