• Media type: E-Book
  • Title: Minderheitsbeteiligung in der Zusammenschlusskontrolle : zeigen schleichende Übernahmen auf eine Schutzlücke?
  • Contributor: Coenen, Michael [VerfasserIn]; Jovanovic, Dragan [VerfasserIn]
  • imprint: Düsseldorf: Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie (DICE), Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Juli 2014
  • Published in: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf: DICE ordnungspolitische Perspektiven ; 61
  • Extent: 1 Online-Ressource (21 ungezählte Seiten)
  • Language: German
  • ISBN: 9783863046613
  • Identifier:
  • Keywords: Fusion ; Minderheitsaktionäre ; Fusionskontrolle ; Wohlfahrtsökonomik ; Graue Literatur ; Arbeitspapier
  • Origination:
  • Footnote: Zsfassung in engl. Sprache
    Systemvoraussetzungen: Acrobat Reader
  • Description: Minderheitsbeteiligungen in der Zusammenschlusskontrolle stärker zu berücksichtigen, ist umstritten. Minderheitsbeteiligungen können wohlfahrtsschädigende Wirkungen haben, da sie die Wettbewerbsanreize desjenigen Unternehmens senken, das Anteile an einem seiner Konkurrenten hält. Wir betrachten besonders die Möglichkeit zu schleichenden Übernahmen, die aus rechtspraktischen Erfordernissen erwächst. Weil Kartellbehörden ihre Entscheidungen zunehmend auf ökonometrische Forensik stützen, werden für Unternehmen Anreize geschaffen, mögliche Ungenauigkeiten hierbei auszunutzen und eine Fusion in kleinen Schritten zu erwirken, die in der Gesamtbetrachtung nicht zugelassen würde. Kritisch ist hierbei, dass sowohl in Deutschland und der Europäischen Union, als auch weniger eindeutig im amerikanischen Rechtsraum Beteiligungsvorhaben nur unter der Voraussetzung überprüft werden, dass sie einem Kontrollerwerb gleichkommen. Die wettbewerbsrechtliche Genehmigung von Minderheitsbeteiligungen sollte daher davon abhängig gemacht werden, welchen Anreiz die beteiligten Unternehmen fortan haben, ihre Beteiligung weiter aufzustocken oder vollends zu fusionieren.

    Minority shareholdings may exhibit adverse welfare effects, as they induce the acquiring firm to behave less aggressively when setting prices or output. We argue that current antitrust law as well as merger control practice invites sneaky takeovers: As antitrust authorities increasingly base their decisions on econometric forensics, there are incentives for companies to exploit its deficiencies and use minority shareholdings prior to a merger to get a full merger approved step-by-step, which would have been blocked otherwise. In line with the current consultation process at the EU level, we therefore oppose the control criterion still predominant in German and European merger control. Moreover, in order to account for sneaky takeovers we propose to take firms' incentives to fully merge into account when deciding whether or not minority shareholdings should be approved.
  • Access State: Open Access