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1983 wäre es fast zu einem atomaren Weltkrieg gekommen, weil das sowjetrusssische Frühwarnsystem einen atomaren Angriff der USA meldete. Oberstleutnant Petrow hielt die Daten zurück bis der Fehlalarm erkannt wurde. Eine Biografie eingebettet in die die Geschichte des Kalten Krieges. Rezension: Der Titel führt die Leser zurück in die frühen 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts, in die letzte, hochgefährliche Phase des Kalten Krieges. Im September 1983 zeigte das sowjetische Frühwarnsystem den atomaren Angriff amerikanischer Interkontinentalraketen. Das hätte eigentlich den sofortigen atomaren Gegenschlag erfordert. Regelwidrig zögerte der diensthabende Oberstleutnant Petrow mit der Weitergabe der Daten, bis sich herausstellte, dass es ein Fehlalarm war. Die bekannte Journalistin (beim ZDF; "Freiwild: Das Schicksal deutscher Frauen 1945", 2008) besuchte und interviewte Petrow 2015 und zeichnet hier seinen Werdegang nach, die dramatischen Minuten damals und den gebremsten Lauf seiner Karriere danach. Es gelingt Jacobs, die Jahre des Kalten Krieges und dessen Ende anschaulich zu schildern. Die Friedensbewegungen hier und in der UdSSR werden in Erinnerung gerufen ebenso die Aktivitäten der sowjetischen Dissidenten und die Repressionen gegen sie. So entsteht ein Stück anschaulicher Geschichtsunterricht, nicht nur für die Nachgeborenen. Gehört unbedingt in Zeitgeschichts-Bestände. (2)