• Media type: E-Book; Thesis
  • Title: Prävalenz von Borrelia burgdorferi sensu lato, Anaplasma phagocytophilum und Rickettsia spp. in Zecken aus dem Stadtgebiet Hamburg
  • Other titles: Parallelsacht.: Prevalence of Borrelia burgdorferi sensu lato, Anaplasma phagocytophilum and Rickettsia spp. in hard ticks in the city of Hamburg
  • Contributor: May, Kathrin [Other]; Strube, Christina [Wissenschaftliche Betreuung]
  • imprint: 2015
  • Extent: Online-Ressource (35 S. = 770 kb, text); graph. Darst
  • Language: German
  • Identifier:
  • Keywords: Hamburg > Grünanlage > Holzbock > Krankheitsübertragung > Prävalenz
  • Origination:
  • University thesis: Hannover, Tierärztl. Hochsch., Inst. für Parasitologie, Diss., 2015
  • Footnote: Systemvoraussetzungen: Acrobat reader
  • Description: Borrelia burgdorferi sensu lato, Anaplasma phagocytophilum, Rickettsiales. - Die Schildzecke Ixodes ricinus stellt einen Vektor für diverse Mikroorganismen von human- und veterinärmedizinischer Bedeutung dar. Bislang sind Studien über das Vorkommen von durch Zecken übertragenen Krankheitserregern in urbanen Gebieten Norddeutschlands nur aus Hannover verfügbar. Somit war das Ziel der vorliegenden Arbeit, erste Informationen über die Prävalenz von A. phagocytophilum, Rickettsia spp. und B. burgdorferi s.l. in aus Hamburg stammenden Zecken zu erhalten. Daher wurden 1400 I. ricinus-Zecken mittels der Flaggmethode an zehn verschiedenen innerstädtischen Grünanlagen von April bis Oktober 2011 gesammelt und mittels Sonden-basierter quantitativer real-time PCR (qPCR) untersucht. Insgesamt wurden 3,6 % der Individuen positiv auf A. phagocytophilum getestet, unterteilt in 2,1 % adulte Zecken (1,7 % Weibchen und 2,5% Männchen) und 3,8 % Nymphen. Die lokale Zeckeninfektionsrate variierte statistisch signifikant zwischen 0,7 % und 12,1 %. Rickettsia spp. wurden in 52,2 % der Proben detektiert. Die Rickettsia spp.-Infektionsrate der Adulten lag bei 56,0 % (weibliche positive: 61,7 %, männliche positive: 51,9 %), während 52,1 % der Nymphen infiziert waren. R. helvetica wurde als einzige Rickettsia-Spezies nachgewiesen. Der Prozentsatz Rickettsia spp.-infizierter Zecken war im April (36,5 %) und Mai (29,5 %) signifikant niedriger als in den Sommer- und Herbstmonaten (55,0-64,5 %). B. burgdorferi s.l. war bei 34,1 % aller Proben prävalent. 36,7 % weibliche und 26,0 % männliche Zecken waren infiziert, was in einer Gesamtinfektionsrate von 30,0 % bei adulten Zecken resultierte. Des Weiteren wurde bei 34,5 % der Nymphen B. burgdorferi s.l. nachgewiesen. Es wurden signifikante Unterschiede zwischen lokalen und saisonalen Zeckeninfektionsraten detektiert. Bei 43,6 % der Borrelia-positiven Zecken konnte eine Genospezies-Identifizierung erfolgreich durchgeführt werden. Bei 40,4 % aller differenzierbaren Proben wurde B. garinii/B. bavariensis, bei 33,7 % B. afzelii und bei 21,6 % B. valaisiana identifiziert. B. burgdorferi sensu stricto wurde bei 11,5 %, B. spielmanii bei 6,7 %, B. bissettii bei 3,4 % und B. lusitaniae bei 0,5 % aller identifizierbarer Proben nachgewiesen. Koinfektionen mit B. burgdorferi s.l. und Rickettsiales wurden bei 361 von 1400 Individuen festgestellt. Von diesen waren 22,9 % mit Rickettsia spp. koinfiziert, Koinfektionen mit A. phagocytophilum waren in 1,7 % der Proben prävalent und 1,2 % der Zecken waren mit allen drei Pathogenen infiziert. Diese Ergebnisse liefern ergänzende Daten über durch Zecken übertragene Pathogene in Norddeutschland. Da die Stadt Hamburg 1,8 Millionen Einwohner besitzt und jedes Jahr Millionen von Touristen anzieht, sollte das potentielle Gesundheitsrisiko für Besucher öffentlicher Grünanlagen nicht unterschätzt werden.
  • Access State: Open Access