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Media type:
Book;
Still Image
Title:
Alpenbegeisterung im Spiegel der Malerei des 19. Jahrhunderts
:
Abbild oder Projektion?
Contains:
Vorwort -- Zu Beginn -- Anstelle eines Forschungsüberblicks : Was Wir bis Heute Wissen und Was Wir nicht Wissen -- Schweizbegeisterung I -- Tellskapelle am Vierwaldstättersee -- Neues Körperbewusstsein -- Zu den Anfängen des Bergtourismus, insbesondere in den Schweizer Alpen -- Reisen mit Schiff und Eisenbahn -- Die Alpen und ihre Maler -- "Der Charakter der Gebirge ist Erhabenheit und feyerliche Majestät..." -- Wechselseitige Beeinflussung verschiedener Techniken -- Die Koloristen oder Kleinmeister -- Die Thuner Vedutenmaler -- Marie Egg -- Franz Hefti -- Helene Roux-Krebs -- Olga Constanze Derendingen Roux -- Abraham Stähli -- Massenware Souvenir -- Alpenwelt und Düsseldorfer Malerschule -- Zum Beispiel Theodor Wilhelm Nocken -- Das Pendant mit dem Schloss Hünegg -- Exkurs : Norwegische Gebirgs- und Fjordlandschaften : die Schweiz des Nordens -- Berg-Motive I -- Panoramablicke -- Perspektiven -- Perspektivische Verengung -- Der fokussierte Blick : Schluchten -- Fallende Linien und Diagonalen -- Der Blick von oben nach unten und umgekehrt -- Berg-Motive II Religiöse Einkehr -- Das Licht als Sinnbild göttlicher Verheissung -- Abendrot und Alpenglühen -- Wetterstimmungen -- Die Nacht -- Jahreszeiten -- Das Wasser -- Bäche, Flüsse, Wasserfälle -- Mühlen, Wassermühlen -- Still ruht der See -- Hochgebirge -- Pässe -- Gebäude -- Alpenländische Bauweise -- Schlösser und Burgen -- Lokale Souvenir-Ansichten -- Personen in der Landschaft -- Zeichner und Maler in der Landschaft -- Reisende und Touristen -- Die Kopfträgerin -- Hirten- und Schäferidyll -- Tierdarstellungen -- Schweizbegeisterung II -- Die Schweizbegeisterung in Gartenkunst und Architektur -- Interieur und Tapeten -- Die bürgerliche Wohnung und die Rezeption der Bildwerke -- Bilder als Gruppen -- Schweizbegeisterung III -- Etwas fehlt oder : die Anwesenheit des Abwesenden -- Auf dem Weg zum Kitsch : die Alpenmalerei in der Kritik -- ... und noch immer kein Ende -- Anmerkungen -- Katalog Ausgewählter Künstler Mit Ihren Werken -- Gustav Adolf Amberger -- Johann August -- Joseph Bernardi -- Cölestin Brügner -- J. Bullmann -- Dedo Carmiencke -- Ludwig Correggio -- Johann Fürchtegott Dielmann -- Gottlieb Dietrich -- Adolf Dressler -- Ferdinand Feldhütter -- Robert Forell -- Arnold Forstmann -- Heinrich Ludwig Frische -- Richard Fuchs -- Heinrich Funk -- Philippe George -- Fr. Gilbert (?) -- Ernst Grossen -- Josef Gerardus Hans -- Anton Hansch -- Karl Haunold -- Hermann Herdtie -- Albert Immer-Thönen -- Heinrich Johann -- Franz Keller -- Hermann Kiekebusch -- Julius Kruchen -- August Wilhelm Leu -- Georg Emil Libert -- Johann Wilhelm Lindlar -- Ascan Lutteroth -- Franz Miller (?) -- Karl Miliner -- Nils Björnson Möller -- Ferdinand August Christian Prestel -- Sylvester Reisacher -- C. Rieder -- L. Ritschard -- Anna Elisabeth (Egger-)Scheuner -- Robert Schulze, Schultze -- Carl (/Karl) Schultze -- August Seidel -- Carl Friedrich Seiffert -- Ferdinand Sommer -- Gottfried Stätzle (?) -- Hermann Wolff -- Karl Zellner -- August Albert Zimmermann -- Literatur -- Register der auf den Bildern dargestellten Landschaften und Orte -- Namensregister -- Zum Autor.
Description:
Anhand des reichen Sammlungsbestandes von Landschaftsgemälden im Besitz der Stiftung "Kleines Bürgerhaus" hat er die Frage verfolgt, was die Menschen des 19. Jahrhunderts dazu trieb, sich in ihren Wohnungen insbesondere mit Alpenbildern zu umgeben. Tieferes Eindringen in die dahinter stehenden Vorstellungen und Entscheidungen offenbart auch politische Dimensionen, die wohl vielfach unbewusst die in die Berge Reisenden und die hiervon zeugenden Bilder bewegten. Man wollte in der wilden Landschaft ursprüngliche Natur, gerechtere Welten und erstrebenswerte gesellschaftliche Strukturen sehen, projizierte auf die Berge und Täler und die dort lebenden Menschen eine körperlich und geistig gesundere Gegen-Welt eine erstaunliche Parallele zu heutigen gesellschaftlichen Prozessen. Das breite Spektrum der diese Landschaften dokumentierenden Bilder unterschiedlichster Qualität ist nicht nur Ausdruck der differenzierten wirtschaftlichen Möglichkeiten der Käufer, sondern auch der Aufgaben von Kunst. Diese reichen vom günstigen und seriell erzeugten kleinen Souvenir bis zur eigenständigen, nicht selten großformatigen Komposition. Letztere wurde von den Künstlern zwar als individuelle Leistung verstanden und in Ausstellungen präsentiert, gelangte aber auch in den Kunsthandel und in der Regel an eine private Wand, diente darüber hinaus als Vorlage für einfachere und günstigere Bilder denn auch der Künstler musste leben. Das Wechselspiel zwischen Vorlage und Übernahme, Erwartung und Projektion wird an eindringlichen Beispielen belegt. Die Frage nach der Wahrnehmung von Wirklichkeit vor Ort und ihrer Abbildung verleiht dem Begriff der Realität neue Dimensionen.