Footnote:
Literaturverzeichnis: Seite 643-660 und Register
Description:
Durch Internet, soziale Medien, Telekommunikation und die Ausformung interkultureller Gesellschaften besteht die Notwendigkeit, sich über grundlegende Regeln des öffentlichen Diskurses zu verständigen. Dies gilt besonders für umstrittene Themen wie Gewalt, Religion, Privatheit oder Geheimhaltung. Rezension Der Historiker, Hochschullehrer und Publizist beschäftigte sich bereits intensiv mit dem Freiheitsbegriff im Kontext der Wendejahre nach 1989 (vgl. ID-B 40/10, ID-A 46/04, ID-A 1/00). Ash sieht insbesondere durch Internet, soziale Medien, Telekommunikation, weltweite Kontakte (z.B. durch Reisen) und die Ausformung interkultureller Gesellschaften die Notwendigkeit, sich über grundlegende Regeln des öffentlichen Diskurses zu verständigen. Er umreisst entsprechende Problemfelder in der "Kosmopolis" sowie ethische und rechtliche Grundlagen für die Formulierung intersubjektiv gültiger Normen. Im Folgenden entwickelt Ash in 10 Kapiteln anhand aktueller Beispiele einen Regelkatalog zu einzelnen Fragen (u.a. Gewalt, Religion, Privatheit, Geheimhaltung). Ash unterscheidet z.B. zwischen Hass- und Gefährdungsbotschaften. Verbaler Hass allein rechtfertige kein staatliches Eingreifen, notwendig sei eine konkrete und unmittelbare Bedrohung. Gut recherchiert, abwägend, mit Leidenschaft verfasst: ein Grundlagenwerk zur Rede- und Meinungsfreiheit. (2)