Description:
Konzerne sind immer wieder in Menschenrechtsverletzungen verwickelt, auch deutsche. Sie profitieren von der Ausbeutung der Arbeiter in Textilfabriken in Asien, in Kohlegruben in Südafrika oder beim Bau fragwürdiger Staudammprojekte in Kolumbien. Soziale Errungenschaften sind vergänglich, das erfahren Beschäftigte zuhauf, auch bei uns. Werkverträge, Arbeit auf Abruf und digitale Tagelöhner zeigen, dass Arbeit immer weniger wert ist. Und die Digitalisierung der Wirtschaft wird den Wettbewerb der Beschäftigten um bezahlte Arbeit drastisch verschärfen. Um weniger Jobs werden mehr Menschen konkurrieren. Wenn wir uns nicht wehren, werden Konzerne die Menschenrechte noch öfter mit Füßen treten. „Mit „Profitgier ohne Grenzen“ ist es Caspar Dohmen gelungen, das riesige Thema „globale Arbeitswelt“ so zu bändigen, dass man Einblick in viele Branchen gewinnt, Wirtschaftsmechanismen in ihren Verflechtungen mit Politik verstehen lernt und dank eines „historischen Überbaus“ vergangene Arbeitswelten und ökonomische Theorien im Zusammenhang zu heutigen Verhältnissen reflektieren kann. In die Analysen sind Kurzreportagen eingebettet, die Dohmen von Brennpunkten prekärer Arbeit in Europa, den USA, Lateinamerika oder Asien mitbringt“ (taz)