• Media type: E-Book; Thesis
  • Title: Radiologische Bestimmung der Ursprungs- und Insertionspunkte des medialen glenohumeralen Bandes zur Kontrolle der Präzision der Rekonstruktion des Bandapparates bei einer medialen Schultergelenksinstabilität
  • Contributor: Diekmann, Christian [Author]; Fehr, Michael [Degree supervisor]
  • Published: Hannover: Tierärztliche Hochschule Hannover, 2016
  • Extent: 1 Online-Ressource (99 Seiten, 28.176 KB)
  • Language: German
  • Identifier:
  • Keywords: Lahmheit > Schultergelenkkrankheit > Radiologie > Band > Hund
  • Origination:
  • University thesis: Dissertation, Tierärztliche Hochschule Hannover, 2016
  • Footnote: Zusammenfassungen in deutscher und englischer Sprache
  • Description: Die mediale Schultergelenksinstabilität (MSI) ist eine häufige Ursache für Lahmheiten der Vordergliedmaße beim Hund. Im Falle des Vorliegens einer schweren Form der MSI ist eine chirurgische Intervention anzuraten. Dabei sollte eine möglichst anatomisch korrekte Rekonstruktion des Bandes mittels Knochenanker und künstlichem Bandersatz vorgenommen werden. Bei dieser Therapiemethode wurden die besten Ergebnisse für eine physiologische Beweglichkeit des Gelenks erzielt, wenn die Zentren der Ursprungs- und Insertionspunkte des medialen glenohumeralen Bandes (MGHL) als Insertionspunkte für die Knochenanker gewählt wurden. Aufgrund der Tatsache, dass es keinerlei Untersuchungen zum exakten Ursprungs- und Insertionsort des MGHL’s gibt und um die während des chirurgischen Eingriffes gewählten Punkte in Präzision und der Positionierung der Knochenanker röntgenologisch kontrollieren zu können, wurde im Rahmen dieser Studie deshalb eine Messmethode entwickelt, mit der es letztlich möglich ist, die korrekte Positionierung der Knochenanker zu bestimmen und nach dem chirurgischen Eingriff in Ihrer Lage zu kontrollieren. Zu diesem Zweck wurden 20 Gliedmaßen von Hunden über 20 kg seziert und das MGHL freipräpariert. Im Anschluss wurden die Bandbreiten der einzelnen Arme des MGHL’s bestimmt. Zum Zweck der röntgenologischen Kontrolle der Lage der Punkte im Röntgenbild wurden unter Zuhilfenahme eines 1,1mm Bohrers 1mm große Röntgenmarker (Stahlkugeln) in die Zentren der Bänder platziert. Im Anschluss wurden Röntgenbilder im medio-lateralen Strahlengang angefertigt. Um die Position der Röntgenmarker vergleichend zu ermitteln, wurde anschließend die 4x4 Gitterboxmethode, welche an definierte Punkte angepasst wurde, angewendet. Die Lage der Punkte in der Gitterbox wurde sowohl den einzelnen Quadranten zugeteilt, als auch ihre prozentuale Lage im Verhältnis zu der Kantenlänge der Box ermittelt. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass die Punkte definierbar in bestimmten Quadranten liegen als auch, dass ihre prozentuale Lage eingegrenzt werden kann. Für den cranialen Arm des MGHL’s konnte zu 95% der Quadrant C1 und zu 5% D1 bestimmt werden. Seine Lage, prozentual zur Kantenlänge der Gitterbox in der X-Achse, konnte bei 21,1% ± 2,0%, seine prozentuale Lage zur Kantenlänge der Gitterbox in der y-Achse bei 66,8% ± 4,9% ermittelt werden. Für den caudalen Arm des MGHL’s konnte zu 85% die Lage im Quadranten C4 und 15% in D4 ermittelt werden. Seine Lage, prozentual zur Kantenlänge der Gitterbox in der X-Achse, konnte bei 92,1% ± 2,66%, seine prozentuale Lage zur Kantenlänge der Gitterbox in der y-Achse bei 70,4% ± 7,6% ermittelt werden. Für den distalen Arm des MGHL’s konnte zu 95% die Lage im Quadranten C3 und 5% in C2 ermittelt werden. Seine Lage, prozentual zur Kantenlänge der Gitterbox in der X-Achse, konnte bei 57,0% ± 6,0%, seine prozentuale Lage zur Kantenlänge der Gitterbox in der y-Achse bei 67,7% ± 7,1% ermittelt werden. Die Bandbreiten wurden für den cranialen Arm mit 3,7mm ± 0,6mm, für den caudalen Arm mit 6,3mm ± 0,5mm und für den distalen Arm mit 9,4mm ± 0,9mm ermittelt. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass unter Zuhilfenahme der entwickelten Messmethode eine Kontrolle der Positionen der Knochenanker bei der anatomisch korrekten Rekonstruktion des MGHL’s möglich ist. Postoperativ kann so sichergestellt werden, dass die Rekonstruktion anatomisch korrekt erfolgte und damit eine bestmögliche Wiederherstellung des physiologischen Bewegungsumfangs durchgeführt wurde.
  • Access State: Open Access