• Media type: E-Book
  • Title: Liebe schreiben : Paarkorrespondenzen im Kontext des 19. und 20. Jahrhunderts
  • Contributor: Bauer, Ingrid [HerausgeberIn]; Hämmerle, Christa [HerausgeberIn]; Asen, Barbara [VerfasserIn von ergänzendem Text]; Rebhan-Glück, Ines [VerfasserIn von ergänzendem Text]; Semanek, Brigitte [VerfasserIn von ergänzendem Text]; Verheyen, Nina [VerfasserIn von ergänzendem Text]
  • imprint: Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2017
  • Published in: V&R Academic
    ZEITGESCHICHTE - Neuerscheinungen 2017 Teil 1
  • Extent: Online-Ressource (359 S.); Illustrationen
  • Language: German
  • DOI: 10.13109/9783666301155
  • ISBN: 9783666301155
  • Identifier:
  • RVK notation: GE 6264 : Brief
    NW 2250 : Deutschland (auch Heiliges Römisches Reich)
    NQ 1068 : Sonstiges
  • Keywords: Liebesbrief
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: Angaben zur beteiligten Person Bauer: Ingrid Bauer lehrte viele Jahre als Ao. Professorin an der Universität Salzburg und arbeitet jetzt als freie Historikerin und Autorin in Wien.

    Angaben zur beteiligten Person Hämmerle: Christa Hämmerle ist Ao. Professorin am Institut für Geschichte der Universität Wien und leitet dort die Sammlung Frauennachlässe.

    Angaben zur beteiligten Person Verheyen: Dr. Nina Verheyen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Institut der Universität zu Köln.

    Im ›Zeitalter der Briefe‹ spielte das Korrespondieren eine bedeutungsvolle Rolle, um Liebesbeziehungen anzubahnen, zu vertiefen und eine gemeinsame Zukunft zu gestalten. Dabei formulierten die Schreibenden immer auch Erwartungen und Wunschbilder an das jeweilige Gegenüber und verhandelten Konzepte von Liebe und Ehe. Das macht Paarkorrespondenzen zu spannenden und aussagekräftigen Quellen, um eine Geschichte der Liebe, der Geschlechterbeziehungen und des ›privaten‹ Schreibens in der Moderne neu zu erschließen. Wie prägten sich wandelnde historische Kontexte dieses (Über) Liebe schreiben? Waren die in vielen Anleitungsbüchern empfohlenen Modelle ›des Liebesbriefs‹ oder die kulturelle Leitidee der romantischen Liebe in verschiedenen sozialen Milieus tatsächlich maßgeblich? Und welche Bilder von Weiblichkeit und Männlichkeit wurden in den Briefen figuriert? In diesem aus einem österreichischen Forschungsprojekt entstandenen Bandes gehen Historikerinnen solchen Fragen für das 19. und 20. Jahrhundert auf der Basis umfangreicher popularer Paarkorrespondenzen nach. Bisherige kulturwissenschaftliche Studien zum ›Liebesbrief‹ werden um historische Dimensionen vielschichtig erweitert. Etwa bezogen auf Gefühlspraktiken werbender Männer in den 1860/70er Jahren oder auf bürgerliche Paare vor dem Hintergrund der Frauenbewegungen um 1900. Mit Korrespondenzen aus den 1920er Jahren kommt die Irritation bürgerlicher Geschlechter- und Ehenormen durch kameradschaftliche Modelle in den Blick. In den Briefquellen aus den experimentierfreudigen Nach-1968er Jahren wird die Transformation konventioneller Lebensentwürfe von ihrer intimen Innenseite her ausgelotet. Andere Beiträge behandeln den Wandel der Sprache des Sexuellen oder die Zeit der beiden Weltkriege in Hinblick auf kriegsspezifische ›Gefühlsregime‹ und Liebe im Kontext des nationalsozialistischen ›Vernichtungskrieges‹. Oder sie stellen die Frage nach dem Paar und seiner Vernetzung im familiären und sozialen Umfeld.