• Media type: E-Book; Thesis
  • Title: Vergleich von zwei Protokollen der Kälte-Kompressionstherapie nach Tibial Plateau Leveling Osteotomy bei Hunden
  • Contributor: Freeden, Niklas von [VerfasserIn]; Fehr, Michael [AkademischeR BetreuerIn]
  • imprint: Hannover: Tierärztliche Hochschule Hannover, 2017
  • Extent: 1 Online-Ressource (93 Seiten, 1.011 KB)
  • Language: German
  • Identifier:
  • Keywords: Lahmheit > Nachsorge > Kompressionsbehandlung > Schmerzlinderung > Hund
  • Origination:
  • University thesis: Dissertation, Tierärztliche Hochschule Hannover, 2017
  • Footnote: Zusammenfassungen in deutscher und englischer Sprache
  • Description: Die Ruptur des kranialen Kreuzbandes des Hundes ist eine häufige Ursache für Lahmheiten der Hinterhand. Es besteht definitiv ein Rat zur chirurgischen Versorgung, wobei Maßnahmen aus dem Bereich der Physiotherapie eine adäquate Unterstützung zur schnelleren Rehabilitation des Hundes in der postoperativen Phase darstellen können. Die Kälte-Kompressionstherapie bietet eine solche Therapieoption, welche einfach und effektiv in die postoperative Physiotherapie integriert werden. Ihre Wirkung beruht hierbei auf anti-inflammatorischen und analgetischen Effekten. Für diese Therapie sind bereits postoperative Behandlungsprotokolle etabliert, allerdings ist zum jetzigen Zeitpunkt keine Literatur zur präoperativen Anwendung dieser Methode vorhanden. Die Hypothese dieser Arbeit bestand darin, dass eine einmalig prä- und postoperative Anwendung der Kälte-Kompressionstherapie gleiche Messergebnisse in schmerzrelevanten Parametern hervorbringt wie das bereits etablierte, ausschließlich postoperativ angewandte Protokoll. Hierfür wurden die Parameter Range of motion (ROM), Schmerzbeurteilung nach einer modifizierten Glasgow pain scale (GPS) und einer Visual analogue scale (VAS), die Schwellung des Kniegelenkes und der Lahmheitsgrad für einen Zeitraum von 42 Tagen post operationem bei 30 Kniegelenken von Hunden nach einer chirurgischen Versorgung der Ruptur des kranialen Kreuzbandes mittels Tibial Plateau Leveling Osteotomy (TPLO) untersucht. Die Einteilung der Hunde erfolgte in drei Studiengruppen: Gruppe I erhielt die Kälte-Kompressionstherapie einmalig unmittelbar vor der Operation und einmalig unmittelbar postoperativ. Gruppe II wurde viermalig in Intervallen von sechs Stunden mit dieser Therapie behandelt, beginnend unmittelbar post operationem. Gruppe III erhielt als Kontrollgruppe keine Kälte-Kompressionstherapie. Die Messungen der Parameter fand präoperativ, 24 Stunden postoperativ, 10 Tage und 42 Tage post operationem statt und wurden von einem einzigen, verblindeten Untersucher durchgeführt. 24 Stunden nach TPLO zeigte sich gegenüber der Kontrollgruppe eine statistisch signifikante Verbesserung der Parameter ROM und GPS in den beiden Gruppen, welche die Kälte-Kompressionstherapie erhielten (Gruppe I und II). 10 Tage post operationem war, im Vergleich mit der Kontrollgruppe, eine signifikante Verbesserung des Lahmheitsgrades in den Gruppen I und II zu beobachten. Nach 42 Tagen zeigte sich in beiden Gruppen mit Anwendung der Kälte-Kompressionstherapie eine signifikante Verbesserung der ROM gegenüber der Kontrollgruppe. Bei Gruppe II war zudem ein signifikant verbesserter Lahmheitsgrad und eine signifikante Reduzierung der GPS festzustellen. Es gab in allen gemessenen Parametern zu keinem Messzeitpunkt einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen dem neuen Protokoll von Gruppe I und dem bereits etablierten Protokoll von Gruppe II. Es konnte gezeigt werden, dass die prä- und postoperative Kälte-Kompressionstherapie bei Hunden nach TPLO zu einer Verbesserung von schmerzrelevanten Messparameter führt, lediglich 42 Tage nach der Operation erschien das bereits etablierte Protokoll gegenüber dem neuen Protokoll leicht überlegen. Durch seine einmalig prä- und postoperative Anwendung kann dieses neuartige Protokoll praktischer in seiner Benutzung in einer tierklinischen Umgebung sein.
  • Access State: Open Access