• Media type: E-Article
  • Title: Senkung der Mehrwertsteuer entlastet untere und mittlere Einkommen am stärksten
  • Contributor: Bach, Stefan [VerfasserIn]; Isaak, Niklas [VerfasserIn]; Banal-Estañol, Albert [VerfasserIn]
  • imprint: 2017
  • Published in: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: DIW-Wochenbericht ; 84(2017), 31, Seite 627-634
  • Language: German
  • ISSN: 1860-8787
  • Identifier:
  • Keywords: Aufsatz in Zeitschrift
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: Wenn man vor allem die Bürgerinnen und Bürger, die untere und mittlere Einkommen beziehen, steuerlich entlasten will, sollte man nicht die Einkommensteuer senken, sondern die Mehrwertsteuer. Eine Senkung des Mehrwertsteuer-Regelsatzes um einen Prozentpunkt auf 18 Prozent würde die Verbraucherinnen und Verbraucher um elf Milliarden Euro entlasten. Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz sollte nur für Nahrungsmittel und den öffentlichen Nahverkehr reduziert werden. Bei einer Senkung um zwei Prozentpunkte auf fünf Prozent würde die Entlastung 3,8 Milliarden Euro betragen. Insgesamt ergäben sich Steuerentlastungen von knapp 15 Milliarden Euro. Würden zugleich die übrigen Mehrwertsteuerermäßigungen abgeschafft, verblieben für den Fiskus Mindereinnahmen von lediglich 7,4 Milliarden Euro. Diese Abschaffung könnte schrittweise durchgeführt werden, um Anpassungsproblemen oder politischem Widerstand zu begegnen. Aufgrund der regressiven Wirkung der Mehrwertsteuer käme ein großer Teil der Steuersenkung bei den unteren und mittleren Einkommen an, sofern die Unternehmen die Entlastung über niedrigere Preise weitergeben.
  • Access State: Open Access