• Media type: E-Article
  • Title: Verschärfte Eigenkapitalanforderungen für EU-Staatsanleihen: Ein Schritt in Richtung eines stabileren Finanzsystems
  • Contributor: Schäfer, Dorothea [Author]; Meyland, Dominik [Author]
  • imprint: Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), 2015
  • Language: German
  • ISSN: 1860-8787
  • Keywords: G18 ; G21 ; F34 ; bank regulation ; H63 ; bank stress test 2014
  • Origination:
  • Footnote: Diese Datenquelle enthält auch Bestandsnachweise, die nicht zu einem Volltext führen.
  • Description: Im Zuge der europäischen Schuldenkrise ist deutlich geworden, dass Staatsanleihen eine durchaus riskante Anlageform sein können. Der Basler Ausschuss und die Bundesbank haben daher eine intensive Diskussion darüber angestoßen, ob Investitionen der Banken in EU-Staatsanleihen in Zukunft mit regulatorischen Eigenkapitalanforderungen belegt werden sollten. Bisher müssen Banken hierfür kein Eigenkapital nachweisen. Würde dieses Freistellungsprivileg aufgehoben, ergibt sich für die untersuchten deutschen Banken ein zusätzlicher Kernkapitalbedarf von 3,34 Milliarden Euro. Das entspricht knapp 1,8 Prozent des vorhandenen Kernkapitals. Bei den französischen Banken beträgt der errechnete Kapitalbedarf 3,52 Milliarden Euro (gut 1,2 Prozent) und die schwedischen Banken haben einen Bedarf von zusätzlich 80,6 Millionen Euro (0,14 Prozent). Die Beschaffung der Mittel dürfte für Banken aus diesen Ländern kaum größere Probleme verursachen. Anders sieht es für die griechischen Banken aus. Der Kapitalbedarf ist hier mit knapp 1,8 Milliarden Euro zusätzlich und damit knapp neun Prozent des existierenden Kernkapitals vergleichsweise hoch. Trotz bescheidener Auswirkungen auf die Hebelung der Bankbilanzen wäre die regulatorische Verpflichtung, Investitionen in EU-Staatsanleihen auch mit Eigenkapital zu finanzieren, zu begrüßen. Das Verhältnis von Eigenmitteln zur Gesamtbilanz würde zumindest leicht verbessert und die Reform auf längere Sicht voraussichtlich die enge Verknüpfung von Bankrisiken und Staatsverschuldung lockern. Beides würde zu einem stabileren europäischen Finanzsystem beitragen. ; In the wake of the European debt crisis, it has become clear that government bonds may actually be a risky form of investment. The Basel Committee and the Bundesbank have therefore opened an intense debate as to whether banks investing in EU government bonds should be subject to regulatory capital requirements in the future. Currently, banks do not need equity capital when investing in sovereign bonds. Waiving this exemption privilege would ...
  • Access State: Open Access