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Description:
Die Wirtschaft in Ostdeutschland (ohne Berlin) dürfte im Jahr 2015 um 1,5% expandieren. Sie partizipiert dank der engen Integration in den gesamtdeutschen Konjunkturverbund am bundesweiten Aufschwung des privaten Konsums und der Investitionen. Wegen der überwiegenden Orientierung der Exporte auf den Euro-raum und die angrenzenden mittel- und osteuropäischen Länder dürfte die ostdeutsche Wirtschaft auch von der dort einsetzenden Erholung profitieren. Allerdings gibt der Handel mit Russland wohl weiter nach. Im ersten Quartal des Jahres 2015 sank die Zahl der Erwerbstätigen trotz der kräftigen Zunahme der gesamtwirtschaftlichen Produktion leicht. Die Einfüh-rung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns dürfte die Ursache für den sehr deutlichen Rückgang der Zahl an Minijobs sein (vgl. Kasten 1). Insgesamt wird der Wachstumsrückstand gegen-über Westdeutschland, dessen Wirtschaft im Jahr 2015 um 1,8% zunehmen dürfte, wohl bestehen bleiben. Zwar ist die Industrie, die inzwischen reichlich ein Drittel ihrer Erzeugnisse im Ausland absetzt, recht gut aufgestellt. Hemmend wirkt jedoch die weiter deutlich ungünstige Entwicklung der Bevölkerung und des Er-werbspersonenpotenzials. Das bekommen die jedoch von der regionalen Nachfrage abhängigen Bereiche wie etwa der Einzelhandel, die personennahen Dienstleister oder das Baugewerbe zu spüren. Zudem sind unterneh-mennahe Dienstleister, hier besonders im Bereich For-schung und Entwicklung, in Ostdeutschland nach wie vor unterrepräsentiert.